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M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 23. Juni 1972
23. Juni 1972
(Mutter gibt Sujata das Manuskript einer Notiz, die sie für Auroville geschrieben hat:)
Jesus ist eine der zahlreichen Formen, die das Göttliche angenommen hat, um mit der Erde in Beziehung zu treten. Aber es gibt andere, und es wird noch viele andere geben. Die Kinder Aurovilles müssen die Ausschließlichkeit einer einzelnen Religion durch den weiten Glauben eines höheren Wissens ersetzen.
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M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 21. Februar 1973
21. Februar 1973
Mutter wird fünfundneunzig.
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M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 4. November 1972
4. November 1972
Das ganze Unterbewußte ... (Geste, etwas andeutend, das von unten hochsteigt)
(Schweigen)
Und ... Wie soll ich sagen?... Es ist kein Gefühl, kein Wissen, sondern eine Art ... (Mutter betastet die Luft), nicht einmal eine Überzeugung: eine Gewißheit - eine Gewißheit in der Wahrnehmung -, daß da eine Glückseligkeit ist, die BEREITS EXISTIERT und uns erwartet, aber eine ganze Welt von Gegensätzen, die ins Unterbewußte verdrängt wurden, hindert uns daran, sie zu fühlen. Deshalb ... könnte man sagen, daß es ein Schlachtfeld ist, aber in einer vollkommenen Ruhe.
Das läßt sich unmöglich beschreiben.
Unmöglich zu beschreiben.
M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 29. Januar 1972
29. Januar 1972
(Satprem liest Mutter einen Brief des mit P.L. befreundeten Monsignore R. vor, der sich mit der Hoffnung, ein neues Leben
zu beginnen, an Mutter wendet. Mutter verharrt
eine Viertelstunde lang auf ihn konzentriert.)
Ist er krank?
Er mußte sich einer Reihe sehr schwerer Operationen unterziehen. Ich glaube, bei der letzten entfernte man eine Lunge.
Oh!
Dieser Mann hat allerlei Schläge erhalten. Er hat eine Rekordzahl von Operationen hinter sich.
Was ist der Zeitunterschied zu Frankreich?
Fünf oder fünfeinhalb Stunden.
Das heißt?
Das heißt, daß es jetzt halb sechs oder sechs Uhr morgens ist.
M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 2. November 1972
2. November 1972
(Gespräch mit Sujata)
Wie geht es Satprem?
Ich glaube gut, liebe Mutter.
Und wie geht es dir?
Aber ich wollte fragen: Wie geht es der lieben Mutter?
Mutter "geht" es nicht! Da ist keine Person mehr, um zu "gehen".
Mutter geht dorthin, wo der Herr es möchte.
(Schweigen)
Verstehst du diesen Zustand? Im einen Augenblick das Gefühl, daß der Körper sterben wird; im nächsten Moment der Eindruck, daß er unsterblich ist. Nun, nach so einer Erfahrung kann man nicht ... kann man nicht sagen, "wie es geht".
Verstehst du?
Ja, ich glaube, liebe Mutter. Nur bist du es, die uns trägt. Wenn wir also
M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 8. Juli 1972
8. Juli 1972
Hast du keine Fragen?
Ich frage mich immer, was du tust, wenn du so nach innen gehst?
(nach einem Schweigen)
Es ist nicht immer gleich.
(Schweigen)
Der Körper versucht, ausschließlich unter dem Einfluß des Göttlichen zu sein.
Das ist seine ständige Beschäftigung.
Die äußerlichste Form ist das Mantra: der Körper wiederholt spontan das Mantra, aber das ist die äußerlichste Form.
Er versucht. Er versucht zu ... (Geste mit offenen Händen)
Er betet und versucht, nur die göttliche Kraft zu empfangen.
Das Essen bereitet weiterhin große Schwierigkeiten. Der Körper weiß, daß er noch essen muß, aber er empfindet kein
M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 20. Mai 1972
20. Mai 1972
Bist du müde?
Bei mir geht es weiter ...
(Mutter geht in sich,
sie hat Mühe, wieder herauszutreten,
dann geht sie wieder in sich)
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M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 10. Februar 1972
10. Februar 1972
(Notiz Mutters)
Das menschliche Bewußtsein ist so verdorben, daß die Menschen lieber die Miseren des Egos und seiner Unwissenheit beibehalten, als die leuchtende Freude anzustreben, die von einer aufrichtigen Hingabe an das Göttliche stammt. Ihre Blindheit ist so groß, daß sie es ablehnen, die Erfahrung zu versuchen, und lieber den Miseren ihres Ego unterworfen bleiben, als die nötige Anstrengung zu machen, sich zu befreien.
Ihre Blindheit ist so vollkommen, daß sie nicht zögern würden, das Göttliche ihrem Ego unterzuordnen, wenn sie es könnten, um zu vermeiden, sich dem Göttlichen hinzugeben.
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M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 11. November 1972
11. November 1972
(Mutter scheint es nicht sehr gut zu gehen)
Wir bräuchten eine Botschaft für den November-Darshan.
(Mutter verharrt schweigend
und schreibt dann mit geschlossenen Augen)
Jenseits aller Vorlieben und aller Begrenztheiten
gibt es einen Bereich des Einverständnisses,
wo alle zusammenkommen und harmonieren können:
in der Aspiration zu einem göttlichen Bewußtsein.
(Mit einem charmanten Lächeln) Hast du nichts zu fragen?
(Satprem schüttelt den Kopf,
Mutter verharrt mit geschlossenen Augen)
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M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 3. Januar 1973
3. Januar 1973
(Zum Schluß des Gesprächs:)
(Sujata:) Liebe Mutter, ich habe ein Gebet. Weißt du, Satprem ist sehr gequält; mein Gebet lautet deshalb, daß du seine Sorgen entfernst.
Warum gequält?
(Lachend:) Das ist seine Natur, liebe Mutter!
(Satprem zieht eine Grimasse)
Weißt du, ich habe nur eine Lösung - immer dieselbe für alles: so (Geste offener Hände). Nicht mehr existieren, so sein (dieselbe Geste), etwas Transparentes, das vom Göttlichen bewegt wird. Dann geht es.
(Mutter nimmt Satprems Hände
und geht mit einem sanften Lächeln in sich)
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