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M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 3. Juni 1972
3. Juni 1972
Ständig, ständig sind da Dinge, die ich dir mitteilen möchte, doch ich habe keine Gelegenheit dazu. Und absolut nichts aus der gewöhnlichen Erinnerung, nichts. Wenn es kommt, kommt es; wenn es nicht kommt ... ist es verloren.
Phantastische Dinge.
(Schweigen)
Als wanderte ich auf einer ganz schmalen Linie: auf der einen Seite Dummheit, auf der anderen Seite Genie. Und ich gehe so (Geste wie auf einem Grat)
Wovon hängt es ab? Ich weiß es nicht.
Die alten Methoden sind veraltet und die neuen noch nicht fest begründet. Und es kommt ganz plötzlich: für einige Minuten ein blendendes Licht ... etwas Wunderbares, das Gefühl eine
M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 15. April 1972
15. April 1972
(Tags zuvor hatte Mutter Herzbeschwerden)
Nun? ... Hast du etwas?
Und du? (Lachen)
Mir ... (lachend) geht es gut. Manche Dinge sind schwieriger als andere. Ich nannte das "den Führungswechsel" des Herzens, das war ... ein schwieriger Moment. Aber es geht.
Neulich sah ich dieses kleine spielende Kind, das dem GROSSEN mentalen Kopf Schläge verpaßt (ich sehe es immer noch) - das ist das Supramental. Aber wie werden wir dieses Wesen nennen?... Wir dürfen es nicht "Übermensch" nennen, es ist nicht der Übermensch: es ist das Supramental. Der Wechsel vom Tier zum Menschen ist uns klar; der Wechsel vom Menschen zum suprame
M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 22. März 1972
22. März 1972
(Seit drei Tagen ist Mutter "krank": heftiges Erbrechen usw.
Sie spricht mit stockender Stimme.)
Dieses Mal ist es ernst.
Ich konnte nicht essen - ich kann nicht essen (Geste des Erbrechens).
Der Körper ist auf ein Minimum reduziert.
Wir werden sehen. Wenn er durchhält, ist es gut.
Vor drei Nächten sah ich eine ungeheure Flutwelle - wie eine Flutwelle, die alles verschlang.
Ach!
Wenn ich so etwas sehe, ereignet sich meistens am nächsten Tag eine Katastrophe. Aber am nächsten Tag gab es keine Katastrophe - man könnte meinen, es habe dich getroffen. Ich weiß nicht ... eine gewaltige Flutwelle.
(nach ein
M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 25. März 1972
25. März 1972
Hast du die letzten Antworten an T.J. erhalten [die "Notizen"]?
Ich glaube es sind ein oder zwei, ich erinnere mich nicht mehr.
Die letzte ist diese hier:
Diese Wahrheit, die der Mensch vergeblich zu erkennen suchte, wird der neuen Spezies - dem Übermenschen - vorbehalten sein...
Ist das alles?... Wenn etwas davon verwendet werden kann ...
Ja, bestimmt können einige Dinge als Zitate verwendet werden. [[Diese "Notiz" wird die letzte sein, die Satprem erhielt. Die Person, der Mutter diese Antworten schickte, wird sie ihm nicht mehr übermitteln. Eine seltsame Woge schien jene zu erfassen, die mit Mutters Arbeit ver
M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - Und jetzt
Und jetzt
Dann schloß sich die Tür.
Sie wird noch sechs Monate leben, 182 Tage.
Zwei Tage vor dem "Ende", wiederholte sie: "Ich will aufstehen und gehen ..."
Vor unseren Augen bohrte man fünfundzwanzig Schrauben in ihren Sarg. Ein Sonnenstrahl fiel auf ihren Nacken; ihre Hände waren zusammengepreßt - eine solche Kraft lag in ihren Händen, eine solche Macht in diesem angeblich toten Körper! Und diese unbeugsame Konzentration.
Sie trug ein Gewand aus weißer Seide, eine kleine Bluse mit Goldknöpfen.
Der ganze Handlungsablauf zieht an unseren Augen vorbei - so viele Jahre und dieses alles durchdringende Lachen eines jungen Mädchens und dieses S
M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 22. November 1972
22. November 1972
Was möchtest du tun?
Ach, weißt du, man möchte immer fragen, wie die Dinge stehen.
Oh!... Es ist besser, nicht darüber zu sprechen.
Ja. Man versteht, daß dies ein endloser Vorgang ist und ...
Ja. Man muß alles sagen oder nichts. Und alles zu sagen ... Weißt du, es ist zugleich eine Anstrengung und ... (Mutter öffnet die Hände) eine Entdeckung in jeder Minute. Das würde nie enden, auch wäre es ohne Interesse.
Ach! Das glaube ich nicht!
Nun ...
(Schweigen)
Das körperliche Bewußtsein wird etwas weiser, und nun sagt es auch völlig ... mehr als aufrichtig: "Möge Dein Wille geschehen!" Die Leute, ihre M
M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 10. Juni 1972
10. Juni 1972
(Mutter löst eine Girlande von "Patience"-Blumen von ihrem Handgelenk und gibt sie Sujata.)
Möchtest du Geduld?
(Sujata:) Das ist gewiß nützlich, liebe Mutter.
(Zu Satprem:) Was hast du gefühlt?
Wann denn?
Ständig, mein Kind!
Ich spüre, daß du immer mehr da bist, bei mir - deine Hilfe.
Ach, ja, das stimmt.
Aber ...
Die Hilfe wird immer präziser, immer bewußter, nur ... ich muß sagen, daß es SEHR schwierig ist.
Ja.
Aber das macht nichts. Nachdem wir akzeptiert haben, es zu tun, tun wir es. Und es ist nutzlos, sich zu beklagen. Die Macht - die Macht ist gewaltig, aber ... (Mutter deutet a
M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 29. Juli 1972
29. Juli 1972
Was ich dir das letzte Mal sagte, möchte ich nicht veröffentlicht haben - in der Agenda schon. Was die Leute in meiner Umgebung betrifft.
Ja, ja, liebe Mutter, sicherlich, all das bleibt strikt in der "Agenda".
Alles Persönliche ist für die Agenda bestimmt.
Ja, ja, sicher.
(Mutter löst die Blumengirlande von ihrem Handgelenk)
Magst du Geduld?
Ich weiß nicht, ob ich sie mag, aber sie ist nützlich.
(Mutter lacht und gibt eine Girlande von ihrem Handgelenk)
Ich habe viele! [zwei oder drei Girlanden am Arm] Was hast du mir zu sagen?
Nichts, ich fühle die Umwälzungen, denen wir ausgesetzt sind.
Oh! ..
M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 20. Januar 1973
20. Januar 1973
(Am 18. Januar empfing Mutter den Dalai Lama. Es sei erwähnt, daß Mutter seit langem einige tibetanische Flüchtlinge im Ashram und in Auroville aufgenommen hatte.)
Hast du nichts zu sagen?
Es würde mich interessieren zu erfahren, was du mit dem Dalai Lama gefühlt hast ...
Ein wirklich wohlwollender Mensch. Weißt du, er praktiziert das buddhistische Wohlwollen auf eine wirklich wunderbare Art.
Er scheint keinerlei Eigensucht zu haben. Das heißt, eine ständige Bemühung, das Wahre zu tun.
(Schweigen)
Sehr aktiv [mental] - wir hatten keinen sehr tiefen Kontakt.
Aber nach dem, was mir gesagt wurde, war er mit
M u t t e r s A g e n d a Bd 13 - 13. Dezember 1972
13. Dezember 1972
Wir wollten eine Meditation abhalten ...
Eine Meditation?
Ja, du hattest gesagt, daß du eine Erfahrung mit mir machen wolltest, daß du mich in dieses Bewußtsein führen wolltest ...
Willst du?
Wenn du willst, ja!
Ich bin immer darin ... Deshalb ... Das Schwierige für mich ist im Gegenteil, mir der Welt, wie sie ist, bewußt zu werden.
Was habe ich dir letztes Mal gesagt?
Du hattest mir gesagt, daß du eine Erfahrung machen wolltest. Du wolltest, daß wir zusammen in dieses Bewußtsein gehen, um zu sehen, was ich fühlen würde.
Aha. Gut! Willst du?
Ja, sicher, wenn du es willst.
Gib mir deine