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16. April 1969
(Mutter hört sich "Popmusik" an, die ihr François B., ein begeisterter Besucher, vorspielt. Nach der Musik:)
Das ist wirklich amüsant! (Mutter lacht)
Es steckt mitten im Vital, im Aufruhr gegen das Mental, aber es ist großartig. Sie verwerfen das ganze Mental. Das ist interessant, sehr interessant.
Man hat den Eindruck, wenn sie nur ein wenig weiter vorstießen, würden sie etwas erfassen. (Geste eines Durchbruchs nach oben).
(François B.:) Mutter, gewisse Gruppen sind viel weiter vorgedrungen. Diese Gruppe hier [die Rolling Stones] sind die vitalste von allen. Aber es gibt andere, die offener sind, weniger brutal. Sie sind wirklich bereit, Sie anzue
3. September 1969
Seit zwei Tagen sehe ich eine Art Rückschau aller Schrecken des Lebens ..., so als würden sie mit dem neuen
Bewusstsein gesehen, und seltsamerweise fragt man sich, wie es überhaupt möglich war, durch alle diese Schrecken hindurchzugehen ...
Es begann mit einer geradezu abstoßenden Wahrnehmung der Verfassung der Leute hinsichtlich ihres
Bewusstseinszustands - ihre Düsternis und eine so enge, egoistische Anschauung. Damit begann es, aber dann schien mir dieses
Bewusstsein sagen zu wollen: "Ach, mach dir keine Sorgen! Es ist schon viel besser geworden, als es früher war." (Mutter lacht) All das ließ es mich sehen (Geste wie in einem Film) Oh ...
29. November 1969
Ich habe Neuigkeiten vom Heiler - nicht von ihm selbst, aber indirekt. Erstens sagte der Ehemann von N.S. [einer Regierungsministerin],
dass A.R. sie mehrere Male besucht habe, und er schrieb: "Sie ist völlig geheilt. Sie hat keine Schmerzen mehr." Er sagte, sie werde schreiben (sie ist sehr beschäftigt - dort haben sie im Moment alle Hände voll zu tun). Wir werden ihren Brief abwarten, um zu sehen, ob es anhält.
Die zweite Sache kam von T aus Kalkutta: er sagte mir, A.R. wolle nach Kalkutta kommen und habe ihn darum gebeten, mit SEINEM GURU bei ihm wohnen zu dürfen ... Offenbar hat er einen Guru gefunden ...
Gut.
T gefiel dies nicht besonders
27. September 1969
(Der Heiler A.R. tritt ein, Mutter gibt ihm eine rote Rose.)
(A.R.:) Danke ... Ich komme zu Ihnen wie ein Kind, das hungert und dürstet nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Kenntnis der spirituellen Gesetze. Bitte gewähren Sie mir diese Nahrung, das heißt, die Kenntnis dieser Gesetze, um dem Göttlichen in der vollkommensten universalen Harmonie zu dienen!
(Schweigen)
(Zu Satprem:) Hast du ihm gesagt,
dass ich nicht spreche?
Wenn er etwas zu sagen hat, kann er sprechen.
(Satprem:) Was ist Ihre wesentliche Frage, die Sie beschäftigt?
(A.R.:) Die wesentliche Frage ... Bei meinen Erfahrungen geht es mir darum, das universelle Ge
9. April 1969
Wie geht es dir?
Oh, es geht viel besser. Ja, seit dem letzten Mal habe ich das Gefühl, es geht besser.
Gut.
Ich glaube, dies war die Ursache für meine Beschwerden seit einem Jahr [die okkulten Machenschaften im Vatikan], denn diese Kopf- und Augenschmerzen kamen immer nachts.
Nachts ... widerlich!
Mir scheint, ich könnte jetzt wieder anfangen zu arbeiten, oder nicht?
Das eilt nicht.
Hast du Neuigkeiten?
Ich wollte eine Frage mit dir besprechen. Es handelt sich um die Veröffentlichung von Sri Aurobindos Werken in Frankreich. Du weißt,
dass wir ihnen Die "Synthese des Yoga" und den "Zyklus der menschli
29. März 1969
Hast du keine Neuigkeiten von P.L. erhalten?
Doch. Du weißt, dass er heute ankommen sollte. Er telegrafierte folgendes:
"Unmöglich abzureisen. Brief folgt. Situation schwierig."
Oh je!... Ich hoffe, man hat ihn nicht eingesperrt.
Das können sie nicht. Sie können ihm aber einen Prozess wegen Häresie
anhängen.
Ja ... "Häresie" ...
(langes Schweigen)
Hast du mir nicht gesagt, der Papst habe einen Sadhu von hier eingeladen?
Ja.
Dann macht sich der Papst ja auch der Häresie schuldig. Denn er sagte dem Sadhu,
die wahre Spiritualität sei jetzt in Indien. Er ist also auch ein Häretiker.
Aber der P
28. Mai 1969
(Mutter wirkt etwas niedergeschlagen)
Ich habe nichts zu sagen.
Hast du nichts, keine Neuigkeiten?
Ich habe keine Neuigkeiten, aber hier ist etwas. In Pavitras Sachen fand man eine Tonbandaufnahme mit einer Erfahrung, die er vor drei Jahren hatte, als er zuerst an Krebs erkrankte. Interessiert es dich, den Text der Erfahrung zu hören?...
Ist es interessant?... Ich habe nichts zu sagen. Die Dinge gehen weiter ... Es ist schwierig.
Ja.
Aber nun ...
Pavitra bleibt da, überhaupt nicht vermischt - zeitweilig völlig
bewusst und sonst sehr ruhig. Das ist gut - gar nicht störend, verstehst du ... Von Zeit zu Zeit manifestiert er etwas, was b
13. Dezember 1969
Fast täglich lese ich weitere
Aphorismen von Sri Aurobindo, die ich völlig vergessen hatte. Darunter sind
wirklich interessante Dinge ... Einige davon vermitteln mir ganz und gar den
Eindruck einer Einkleidung (man könnte sagen, eine intellektuelle Einkleidung,
doch das ist es nicht, es ist ein höheres Mental, aber mentalisiert, d.h. dem
Denken zugänglich), wie eine Einkleidung der Erfahrung, die ich vom
supramentalen Bewusstsein hatte, wo diese Unterscheidung von Gut und Böse und
all diese Dinge so kindisch erscheinen. In diesen Aphorismen drückt Sri
Aurobindo das in einer der Intelligenz zugänglichen Form aus. Bloß ... jene, die
das versteh
25. Juni 1969
(Mutters Gesundheit ist seit einiger Zeit sehr gestört. Die meisten der letzten Gespräche vollzogen sich in schweigender Kontemplation.)
... Und dann ist da die kleine S.U. (kennst du sie?), die mit ihrer Arbeit unzufrieden ist und die mich bittet, ihr zu helfen, Fortschritte zu machen. Da riet ich ihr: "Lies Satprems Buch!" Also begann sie, Satprems Buch zu lesen. Und jetzt sagt sie: "Was tun, wenn ich etwas nicht verstehe?" Ich erwiderte: "Wenn du etwas nicht verstehst, frag mich!" Gestern zitierte sie einen Teil eines Satzes (du weißt, wie sie es anstellen: sie nehmen einen Teil eines Satzes und fragen dann: "Was soll das nur bedeuten?"). Ich antwortete ihr. Es g
1. Oktober 1969
Hat dir F schon erzählt, was ihr der Heiler sagte?... Sie trafen sich gestern oder vorgestern, und er "beichtete" ihr. Er sagte, er sei mit der Hoffnung nach Indien gekommen, einen Ort zu finden, wo er für einige Wochen oder sogar Monate Ruhe finden könnte, denn er habe die Heilung für alles gefunden, außer für einen Leistenbruch, den er hat. Er wolle nun die Heilung für seinen Leistenbruch finden, indem er sich ruhig halte. Da sagte ihm F: "Hier können Sie Ruhe finden." Er antwortete: "Ach, wenn man mich darum bittet, kann ich niemanden abweisen, der geheilt werden möchte." Vielleicht ist es also besser, damit aufzuhören, ihm Leute zu schicken ...