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15. November 1965
(Seit einiger Zeit schon gab Mutter Sujata regelmäßig Päckchen mit Fertigsuppen aus Deutschland, Schweden usw.)
...Du wirst bald eine Kosmopolitin werden, mein Kind - kosmopolitisch im Geschmack.
(Sujata verzieht den Mund)
Magst du nicht? Widersetzt sich dem etwas in deiner Natur?
(Sujata:) Was das Essen angeht, schon in meiner Kindheit mochte ich nicht gerne essen.
Aber mein Kind, das Essen hat mich auch nie interessiert. Ich habe noch nie gerne gegessen. Als ich klein war,
musste man zu allen möglichen Tricks greifen, um mich essen zu lassen. Es erschien mir als
29. Mai 1965
(Anlässlich des Besuches von X.)
Er ist nüchterner geworden und spricht weniger. Wie du weißt, hatte er eine Voraussagung bezüglich Ms Frau gemacht... Wie hieß sie doch?... (Mit den Namen ist es merkwürdig: Wenn die Leute ihren Körper verlassen haben, verschwindet auch der Name, ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Es ist wie abgetrennt, es gibt einen Schnitt. Ich
muss innehalten und mich an ein gewisses materielles Gedächtnis wenden, aber in meinem
Bewusstsein ist es gelöscht, es gibt keinen Namen mehr. Der Name ist mit dem Körper verschwunden, was auch ganz richtig so ist.) Er hatte ihr gesagt: "A
13. November 1965
Liebe Mutter, seit drei Wochen huste ich wieder Blut.
Sie haben dir doch eine Behandlung verordnet. Hältst du dich daran?
Ja, peinlich genau.
Das ist lästig.
Ich habe kein Vertrauen in ihre Behandlungen.
Ohne Krankheiten würden die Ärzte gar nicht existieren, verstehst du? Ich sage nicht,
dass sie sie bewusst fördern, aber sie sind ihnen zumindest... freundlich gesinnt.
Das ist sehr subtil, aber es ist wirklich so.
Ich sehe ein bestimmtes Schwingungsphänomen der Zellen mit dem
Bewusstsein (sagen wir, dem universellen Bewusstsein) und dann genau die gleiche
31. Dezember 1965
(Über Satprems letzten Brief an Mutter:)
Hast du meine Antwort bekommen? (Mutter macht eine Geste mentaler Kommunikation) Nein? Ich habe dir sehr viel gesagt, sehr viel.
Ich habe den Eindruck, dich in den letzten beiden Nächten mehrere Male gesehen zu haben, aber... Ich versuchte dauernd, das Tonbandgerät bereitzumachen, um aufzunehmen, was du mir sagtest, aber es funktionierte nicht!
(Mutter lacht, dann nach einem Schweigen:)
Weißt du wirklich nicht, wo deine Schwierigkeit liegt?... Ist das nicht eine Unzufriedenheit? Das, was man im Englischen "Frustration" nennt, etwas,
15. Dezember 1965
(Am Vortag hatte Mutter den König von Nepal empfangen [[König Mahendra und Königin Ratna.]] )
Ich habe keine Rosen mehr (Mutter sucht eine Blume für Satprem), sie haben mir alle weggenommen!
Dieser König ist ein bemerkenswerter Mann. Er hat einen erstaunlichen Lebenslauf, aber das wäre jetzt zu lang zu erzählen... Ich stand schon früher mit ihm in Kontakt (Geste mentaler Kommunikation), und hier ließ ich ihm sagen,
dass ich nicht "sprechen" würde - was ich auch nicht tat. Als er kam, sah er mich an, und plötzlich
schloss er die Augen (er stand), er versank stehend in Meditation und rührte
27. Oktober 1965
Ich habe dir etwas Interessantes zu erzählen... Sri Aurobindo trat aus seiner Meditation heraus und begann zu "spielen".
Heute
Nacht gegen zwei Uhr dreißig kam ich dort an, wo ich ihn immer antreffe, im Subtilphysischen, und dort stieß ich auf eine Menschenmenge, Tausende von Leuten. Kurz bevor ich ankam, begegnete ich jemandem, der wohl ein ehemaliger Politiker aus der Zeit der Revolution gewesen sein
muss, als Sri Aurobindo Politik betrieb. Natürlich ist er inzwischen tot, aber er war da und erklärte mir jubelnd (auf englisch): "Sri Aurobindo ist aus seiner Meditation herausgetreten, er fängt an zu s
M u t t e r s . A g e n d a - Bd 6 - 3. März 1965
3. März 1965
Hast du etwas mitgebracht?
Hier ist ein schöner Aphorismus.
(Satprem liest:)
109 -
Alles, was über seine bereits erreichte Stufe hinausgeht, erscheint dem Menschen schwierig, und für seine alleinige Anstrengung ist es das auch; es wird aber sofort leicht und einfach, wenn Gott im Menschen die Arbeit übernimmt.
Das ist perfekt. Dazu gibt es nichts zu sagen.
Erst vor zwei oder drei Tagen schrieb ich etwas als Antwort auf eine Frage, und ich sagte ungefähr folgendes:
"
Sri Auro
12. Januar 1965
(Über ein altes
Entretien vom 8. März 1951, in dem Mutter das Wesen beschrieb, von dem
Hitler besessen war und das ihn "führte": "Hitler stand mit einem Wesen in
Kontakt, das er für den Höchsten hielt. Dieses Wesen erschien ihm, gab ihm
Ratschläge und trug ihm alles auf, was er tun sollte. Hitler zog sich oft in die
Einsamkeit zurück und verblieb dort solange, wie es nötig war, um in Kontakt mit
seinem "Führer" zu kommen und von ihm Inspirationen zu empfangen, die er
daraufhin getreulich zur Ausführung brachte. Dieses Wesen, das Hitler für den
Höchsten hielt, war ganz einfach ein Asura, den man im Okkulti
3. Juli 1965
(Nach der Lektüre des letzten "Kommentars über die Aphorismen" [[Nr. 110 vom 29. Mai 1965. ]] :)
Das hört sich so langweilig an,
dass mir übel wurde.
(Satprem protestiert)
Aber das macht nichts.
Für mich ist das ganz anders: die Dinge erscheinen mir immer veraltet, sie scheinen Teil einer weit zurückliegenden Vergangenheit. Besonders in den letzten Tagen... Diese Erkältung zum Beispiel (Mutter ist sehr erkältet), ich habe klar erkannt, warum ich sie auflas. Der äußere Grund war sehr einfach: Die Person, die meine Karten bereitstellt, ist erkältet, und als ich die Karten
anfasste,
28. August 1965
(Über das Gespräch vom 21. August und die Erfahrung der "Übertragung der Macht" an das zellulare
Bewusstsein:)
Neulich sagte ich,
dass sich dieses Zellaggregat einer neuen Antriebskraft unterstellt. Dies erschien mir wie eine einzigartige Erfahrung, etwas noch nie Dagewesenes. Leider hielt es nicht lange an. Aber die Erfahrung hinterließ im Körper eine Art
Gewissheit: er ist sich der Zukunft weniger unsicher. Als sei es gekommen, um ihm zu sagen: "So wird es sein."
Wenn es
bestehen bleibt, dann bedeutet es offensichtlich die Unsterblichkeit.
Als ich es dir erzählte, war es - wie ich mich erinnere -