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24. Oktober 1964
(Mutter kommentiert noch einmal ihre Erklärung: "Ich besitze keine Mächte.")
Oh, das schuf einen allgemeinen Aufruhr in der Atmosphäre! Ich schnappte sogar solche Gedanken auf: "Sri Aurobindo hat uns also betrogen." Sie sind wütend, wütend.
Sie haben nicht verstanden ... Aber im Unterbewußtsein sieht es jedenfalls so aus.
Nein, nein! Sie hatten es schon vor meiner Erklärung ABSICHTLICH nicht verstanden, denn Sri Aurobindo sagte nie, daß wir Wunder wirken würden! Sie verstanden absichtlich nicht. Jetzt sind sie natürlich wütend. Aber vielleicht ist es besser, nac
25. Juli 1964
(Nachdem Mutter einen Ausschnitt aus Sri Aurobindos "Die Stunde Gottes" für die Aschramiten auf Band gesprochen hatte, kommentierte sie:)
... Ich weiß nicht, warum sie wollten, daß ich das lese - es ist nämlich eine recht furchterregende Angelegenheit ...
Am 1. Dezember soll eine ganze Theateraufführung mit Rezitationen, Tänzen, Szenenbildern veranstaltet werden, um das zu illustrieren [Die Stunde Gottes].
Wenn die Dinge so geschehen, scheint es mir immer, als ob sie vom Göttlichen für den allgemeinen Fortschritt angeordnet wurden. Nur selten kommt eine präzise Anweisung: "Nein." Wenn die Antwor
15. Mai 1964
(von Satprem an Sujata)
St. Pierre
Ich bin braun wie ein Inder geworden - das sieht mir ähnlich, ich tue das Gegenteil vom Lande, wo ich mich befinde: Bretone unter den Indern und Inder unter den Bretonen; eigentlich bilde ich eine neue Rasse, die Bretoninder - was hältst Du davon?
S.
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28. Oktober 1964
Die Nächte sind weiterhin außerordentlich! Letzte Nacht war es phantastisch, aber ... ich weise es fast zurück, denn es nimmt mich zu sehr in Beschlag; ein Teil des Bewußtseins ist damit beschäftigt, das ist lästig - ich weise alles von mir.
Als ob man mir eine phantastische Menge von Dingen präsentieren wollte: Menschen und Dinge, die ich physisch nicht kenne, verbunden mit der klaren Schau des wahren dahinterliegenden Bewußtseins, wie das Bewußtsein arbeitet. Das ist interessant, aber schließlich ... Für einen Schriftsteller wäre das wunderbar, das ergäbe Stoff für Bücher über Bücher! Ich h
7. Oktober 1964
Die Dinge (nicht von einem gewöhnlichen Standpunkt aus sondern von einem höheren) haben sich deutlich zum Besseren gewendet. Die materiellen Konsequenzen dauern aber noch an: alle Schwierigkeiten treten wie verstärkt auf. Allerdings ist die Macht des Bewußtseins größer - klarer, präziser. Auch die Aktion auf jene, die guten Willens sind, denn sie machen recht ansehnliche Fortschritte. Aber die materiellen Schwierigkeiten sind wie verstärkt, das heißt ... es bleibt abzuwarten, ob wir tapfer standhalten!
Was das Geld anbelangt, ist die Situation ernst. Ebenfalls in gesundheitlicher Hinsicht: alle
30. September 1964
W ist von seinem "tantrischen Aufenthalt" zurückgekehrt - nachdem er krank wurde! Es scheint, daß X ihm ein neues Mantra gab, das in drei Durchgängen von je einigen Lakh wiederholt werden sollte, und er sagte ihm: "Bis jetzt hat noch keiner, dem ich dieses Mantra gegeben habe, es durchziehen können", und er warnte ihn: "Sie werden in Ihren Gedanken, Ihren Gefühlen und Ihrem Körper angegriffen werden!" Das verfehlte seine Wirkung nicht: W bekam Fieber, eine Art allgemeines Unbehagen, alle möglichen Suggestionen, die heraufgeschwemmt wurden. Ich gestehe, daß mir das zu denken gab ... Die Schlac
M u t t e r s . A g e n d a - Bd 5 - 29. März 1964
29. März 1964
(Notiz von Mutter an Satprem)
29.3.64
Satprem, mein liebes Kind,
Es regnet Leute wie Heuschrecken!
Am Dienstag muß ich vier Personen vor Dir sehen.
Ich werde versuchen, die Sache zu beschleunigen,
laß Dir also bitte Zeit und komme in Ruhe, ohne
Dich zu beeilen.
Mit zärtlichen Segnungen
Mutter
(Dieser Notiz waren anläßlich des 29. März, der ersten Begegnung zwischen Mutter und Sri Aurobindo vor fünfzig Jahren, zwei Verse aus Savitri beigefügt:)
21. November 1964
(Mutter sieht abgekämpft aus. Sie bedeckt ihre Augen mit den Handflächen.)
... Sie begraben mich unter materiellen, mechanischen Dingen, die ich zu erledigen habe, sie sind alle in Eile und schlecht organisiert, sie treffen im letzten Moment ein, und dann muß es "sofort" sein. All dies, um dir zu erklären, daß ich vollkommen ausgelaugt bin.
Wenn du willst, können wir an einer Übersetzung arbeiten, weil du dann die Arbeit tust, und nicht ich!
Oder hast du etwas zu sagen?... Wenn ja, dann sag's mir.
Oh, es sind immer Dinge zu sagen, aber ...
Ach, sag schon!
Es si
7. Dezember 1964
(Diese
Unterhaltung fand im Musikzimmer statt. Mutter hatte Sunil, den
Musikerschüler, und Sujata kommen lassen.)
Wer kann Mundharmonika spielen? (Gelächter) Ich habe soeben eine
Mundharmonika aus Deutschland erhalten. (Zu Sunil:) Kannst du
nicht spielen?... Nein?
(Sujata:) Satprem hat große Lust, ein Instrument spielen zu lernen,
weißt du, Mutter.
(Satprem:) Aber nicht Mundharmonika!
(Zu Sunil:) Hat man dir gesagt, worum es geht? Nein? Kannst du
nicht mehr Französisch, sag? - Er wagt nicht zu sprechen.
Voilà: Mir
VORWORT
Diese Agenda .... ist
mein Geschenk an die,
die mich lieben.
DIE
MUTTER
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