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25. Juli 1962
(Satprem liest Mutter einen Abschnitt aus seinem Manuskript über Sri Aurobindo vor, der das mentale Schweigen betrifft.)
Das ist sehr gut.
Es ist grau.
Ist es das Ende des Kapitels?
Und das folgende?
Das weiß ich eben nicht.
Du weißt es nicht?
Eigentlich wollte ich zuerst vom Bewußtsein sprechen (sagen, was das Bewußtsein ist), dann merkte ich, daß es besser ist, vorher über das Vital zu sprechen, denn das Vital... man muß es beruhigen, bevor man irgend etwas erreichen kann.
Nicht unbedingt.
Ich glaube, ich würde beim Bewußtsein anfangen und das Vit
6. Juni 1962
Hast du letzte Nacht nichts gesehen, nichts empfunden?
?
Ich frage dich, weil ich es diese Nacht versuchte. Es war gegen vier Uhr morgens, ich konzentrierte mich, eben um zu versuchen, die Verbindung herzustellen [zwischen Satprems wachem und dem anderen Bewußtsein]. Hast du nichts empfunden?
Es ist sehr vage.
Es ist eine andere Art, sich zu erinnern, daran liegt es.
Für jemanden, der es nicht gewohnt ist, muß es einen verschwommenen Eindruck machen... Wenn man sein Bewußtsein nach innen richtet, was man unter "sich konzentrieren" versteht (zum Beispiel zum Meditieren oder um sein Japa
27. Oktober 1962
(Eine unglückliche Reihe von Stromausfällen verhinderte die Aufnahme dieses ganzen Gesprächs, außer einigen Passagen. Ich notierte die fehlenden Stellen aus dem Gedächtnis, später ergänzte Mutter meine Notizen durch Kommentare und Zusätze.)
Auf der Terrasse wird ein kleines Zimmer gebaut, um das Harmonium aufzustellen. Ich möchte einige Versuche machen....
Eine falsche Einstellung des Körpers störte mich immer beim Spielen. Jetzt, wo sie verschwunden ist, möchte ich sehen, was geschieht. Etwas im Unterbewußten stellte sich immer in den Weg, und zwar alles, was einem während des Musikstudiums beigebracht
3. Oktober 1962
Nichts zu sagen.
Es ist eine mikroskopische Arbeit.
@
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12. Januar 1962
(Notiz von Mutter an Satprem hinsichtlich seiner Frage vom 9. Januar über die erforderlichen Fähigkeiten, um in die supramentale Welt aufgenommen zu werden:)
Fähigkeit zur unbeschränkten Bewußtseinserweiterung auf allen Ebenen, einschließlich der
materiellen.
Unbegrenzte Formbarkeit, um der Bewegung des Werdens zu folgen.
Vollkommener Gleichmut, der jede Möglichkeit einer ichhaften Reaktion beseitigt.
@
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24. Februar 1962
Etwas scheint sich verändert zu haben.
Die ganze Zeit über, während mehrerer Monate, standen die Dinge gefährlich auf Messers Schneide: Ich hatte den Eindruck, daß es so oder auch anders ausgehen könne. An meinem Geburtstag [[Am 21. Februar 1962 wurde Mutter 84.]] nahmen die Dinge dann auf einmal eine neue Wendung. So als wäre auf einen Schlag eine Formation weggehoben worden - eine Formation, die obenauf lag und schrecklich drückte... ich sage nicht auf was, denn es schien auf allem zu sein - dann auf einmal: weggehoben, als hätte eine Hand die Sache ergriffen und aufgelöst, genau so, wie Sri Aurobindo ein
12. Juni 1962
(In diesem
Gespräch wurde unerwartet der Bruch mit X besprochen, der die letzten
Jahre Satprems tantrischer Lehrer war. Vielleicht sollte kurz gesagt werden, wie es dazu kam:
Jedesmal, wenn ich X in den Aschram brachte, hängte sich ein Schwarm von Schülern an seine Fersen, besonders die reichen Männer - dieselben, die elf Jahre später, nach Mutters Abschied, ihre wahren Absichten in Auroville wie auch in Pondicherry zeigten. Meine etwas direkte Art behinderte sehr schnell ihre Pläne. Ich schätzte X sehr, und als ich wiederholt sah, daß diese Leute - ich sollte sagen: diese spirituellen Halunken - Mutter über di
14. Juli 1962
Mein Kind, letzte Nacht sah ich dich zum ersten Mal so zu mir kommen, wie du bist. Ich sagte dir: "Oh, wie gut!" Du kamst so (Mutter macht eine Geste dicht vor ihrem Gesicht) und sahst mich an. Ich sagte mir: "Er ist bewußt!"
Warst du nicht bewußt?
?
Es war gegen drei Uhr morgens.
In symbolischen Visionen, im mentalen Bereich sehe ich dich oft, aber hier war es nicht so: es war das Subtilphysische, so nahe (dieselbe Geste). Du kamst bewußt und sahst mich an. Ich sagte dir: "Ach, wie gut!"
Ich hatte einen Traum von dir, aber ich habe den Eindruck, es war eine Erfindung des Unterbewußte
21. Juli 1962
Neulich sprachst du von Europa, du sagtest: "Die alte Welt ist wirklich alt..."
Ach, sieh an! Gerade gestern las man mir einen Brief von Sri Aurobindo vor, den er im April 1920 an seinen Bruder Barin schrieb, einige Tage vor meiner Rückkehr aus Japan... Er war in Bengali geschrieben - ungeheuer interessant! Er spricht vom Zustand der Welt, besonders dem Zustand Indiens und auch, wie er sich einen Teil seiner Tätigkeit nach Vollendung seines Yogas vorstellte, überaus interessant. Darin schreibt er auch sehr anerkennende Dinge über Europa. Sri Aurobindo sagte ungefähr folgendes: "Ihr glaubt alle, daß Europa auf das
18. Juli 1962
(Über die Schwingung der höchsten Liebe in Mutters Erfahrung am 13. April:)
Eine gründliche Vorbereitung der Materie ist nötig, damit sie stark genug ist, diese Schwingungen ertragen zu können, und... es ist, als würde einem eine kleine Dosis davon gegeben, um zu sehen, wie weit man es aushalten kann. Aber sofort erleuchtet in allen Zellen, im Herzen und den Organen eine solch intensive Freude, als würde alles bersten.
Als ob es einem sagen wollte: "Siehst du, so ist es."
Ich kann es jederzeit kommen lassen - ich brauch mich nur in einen gewissen Zustand zu versetzen, damit es kommt. Aber ich stelle fest,