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15. Dezember 1962
(Mutter zeigt Satprem einige Broschüren, die zur Zeit Theons gedruckt wurden und gerade unter alten Papieren aufgetaucht waren: "Grundlegende Lehrsätze der kosmischen Philosophie".)
Das ist amüsant! (Mutter liest:)
Auf der physischen Ebene ist der Mensch der höchste Träger der Evolution.
Es gibt nur ein Gesetz, das Gesetz der Wohltätigkeit, das eins mit der Gerechtigkeit ist.
Es gibt nur eine Störung des Gleichgewichts: die Verletzung dieses Gesetzes.
Die Ursache für dieses Ungleichgewicht ist das Übermaß.
Eine beständige Evolution in Richtung der
28. April 1962
(Brief von Mutter an Satprem)
28.4.62
Satprem, mein liebes Kind!
Was das Buch betrifft, so ist es gut, daß etwas läuft.
In den letzten Tagen habe ich begonnen, mir über das Bulletin für den Monat August Gedanken zu machen. In einigen Tagen kann ich vermutlich mit der Arbeit anfangen. Das bedeutet, daß ich Dich am Morgen zu mir kommen lassen kann, und Du könntest mir dann vorlesen, was Du vorbereitet hast.
Wir werden die Aphorismen im Juni machen; dann wird es sicherlich leichter sein. Sag mir, ob Du Arbeitspläne hast (für Deine Arbeit); wir werden uns danach richten.
Am ersten Tag, an dem D
M u t t e r s . A g e n d a - Bd 3 - Ohne Datum (Ende Mai) 1962
Ohne Datum (Ende Mai) 1962
(Brief von Mutter an Satprem über seine Schwierigkeiten mit X)
Mittwoch
Satprem, mein liebes Kind,
Erhebe Dich hoch oben in das Licht, von dem man alle Dinge mit dem Lächeln der ewigen Gelassenheit sieht - dort bist Du in meiner ständigen und zärtlichen Begleitung.
Mutter
@
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10. November 1962
(Satprem liest Mutter ein Kapitel aus seinem Manuskript vor mit dem Titel "Im Zeichen der Götter", in dem er von der Unzulänglichkeit des Übermentals in der Vielfalt der Evolution spricht. Nach der Lektüre erzählt Mutter, was sie sah, während Satprem las:)
Eine Art Rhythmus...
(Mutter verharrt lange und "lauscht")
Das interessiert die Leute, mein Kind! Zuerst war Sri Aurobindo da - es war wie
ein großes Zimmer: der Saal war sehr groß, und es gab kaum Wände (nur sehr
wenige, um den Eindruck zu vermitteln, daß er nicht völlig offen war). Dann war
da eine Art Musikinstrument, das einem Flügel ähnel
28. August 1962
(Ich bedaure unendlich, den Anfang des Gesprächs nicht in meinen Notizen aufbewahrt zu haben, denn es hätte das Folgende erläutert. Soweit ich mich erinnere, ging es um meinen Schlaf, und Mutter schien zu sagen, daß meine "Spaziergänge am Strand" sich im Schlaf und durch einen Übergang in einen anderen Zustand vollziehen, wohingegen es für sie - und hier beginnen meine Notizen - keinen "Schlaf" und keinen "Übergang" in einen anderen Zustand, vom gewöhnlichen Physischen zum Subtilphysischen mehr gebe, als ob alles ein und dieselbe zusammenhängende Materie geworden sei oder werden würde. Zweifellos die wahre Materi
12. Januar 1962 b
(Zur letzten Frage Satprems über die Erfahrung des "supramentalen Schiffes":)
Hast du meine Notiz erhalten, Kind?
Irgendwo habe ich schon etwas darüber gesagt: Erinnerst du dich an den Herrn aus Madras, der eine Frage gestellt hatte [[Ein amerikanischer Freund von Präsident Kennedy hatte einen Vergleich zwischen dem Aufspüren eines Hirsches im Walde und dem Aufspüren des Supramentals angestellt: "Läßt sich das Supramental ausfindig machen, so wie der Jäger dem Hirsch im Walde nachspürt? An welchen Zeichen kann man es erkennen?" Siehe Agenda vom 25. Februar 1961, Band II, S. 10ff. ]] ?... Dort gab e
23. November 1962
(Satprem liest einen Abschnitt aus seinem Manuskript vor, in dem
er insbesondere sagt: "Man kann keinen Schritt nach oben tun, ohne einen Schritt
nach unten zu tun.")
Diese Erfahrung mache ich jetzt in meinem Körper - genau, was du sagst: Jeder Schritt nach vorn zwingt einen, einen Schritt nicht zurück aber in den Schatten zu tun. In physischer Hinsicht ist das schrecklich.
(Schweigen)
Dein Buch darf
aber nicht den Eindruck erwecken, als ob es immer so wäre, also daß sich das
Licht erst auf der Erde ausbreiten könne, wenn der ganze Schatten transformiert
ist. Tatsächlich besteht die Arbeit de
29. September 1962
(Über ein altes Entretien vom 3. Oktober 1956, das im nächsten Bulletin veröffentlicht werden soll:)
Du sagst folgendes: "Es ist offensichtlich, daß die Wahrnehmung der modernen Wissenschaft der universellen Wirklichkeit viel näher kommt als zum Beispiel die Wahrnehmung des Steinzeitalters. Da besteht nicht der Schatten eines Zweifels. Aber sogar die Wissenschaft wird sich durch das Eindringen von etwas, das im erforschten Universum NICHT EXISTIERTE, plötzlich vollkommen überholt und auf den Kopf gestellt vorfinden..."
Das Problematische ist, daß Sri Aurobindo sagte, es sei bereits DARIN, invo
15. September 1962
(Satprem liest eine Stelle aus seinem Manuskript vor, wo es um die unterschiedliche Leuchtkraft auf den verschiedenen Bewußtseinsebenen geht. Mutter unterbricht, um folgendes hinzuzufügen:)
Irgendwo vom Übermental an (oberhalb des höheren Mentals und vom Übermental an) sind die Dinge AUS SICH SELBST leuchtend: sie werden nicht mehr von einem äußeren Licht erhellt, sondern leuchten selber. Das bedeutet einen beträchtlichen Unterschied für die Sicht. Die Dinge werden nicht mehr von außen erhellt, sondern leuchten aus sich. Das ist der wesentliche Unterschied in der Beschaffenheit des Lichtes.
Das geht so
22. Dezember 1962
Jetzt kommt Weihnachten und Neujahr. Früher erhielt ich zehn Briefe täglich, jetzt sind es fünfundzwanzig. Nolini kommt und will nicht mehr fortgehen... Ich bin wieder zu spät dran [[Das ist der Anfang eines Phänomens, das sich mit den Jahren zuspitzte, als ob eine unerbittliche Kraft meine Gespräche mit Mutter zunehmend verschlingen wollte - das heißt die Geschichte der Transformation, zugunsten der kleinen örtlichen Geschichten.]].
Hast du dein Buch mitgebracht?
Es ist nicht sehr brillant.
Das macht nichts!
Ist es das Ende des Kapitels?
Nein, es folgt noch ein Abschnitt.