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Mai 1959 c
(Brief von Satprem an Mutter)
Pondicherry, Mai 1959
Liebe Mutter,
Du hast mich auf höchst eindrucksvoller Weise von meinen Kopfschmerzen und einer anfangenden Infektion am Weisheitszahn befreit. So schreibe ich Dir.
Ich kam mit X auf das Thema der finanziellen Schwierigkeiten des Ashrams zu sprechen und benutzte die Gelegenheit, um ihm von der eingetretenen unscheinbaren "Entspannung" zu erzählen, und ich sagte ihm, Du hättest Dich gefragt, ob er nicht etwas getan hätte. (Ich schreibe Dir all dies stark zusammengefaßt.) X antwortete, daß er sofort nach seiner Rückkehr nach Rameswaram drei Tage lang eine besonde
September 1958
(Fragment einer Unterhaltung über die Übersetzung von Sri Aurobindos Aphorismus: "... Wissen ist soviel von der Wahrheit, als das Mental tastend in einem entstellten Medium erfassen kann; Weisheit, was das Auge der göttlichen Vision im Geist sieht."
Mutter vergleicht die Wahrheit mit rein weißem Licht und setzt dann fort:)
... Aber dieses Weiß besteht ja aus allen Farben. So nimmst du eine Sache wahr, aber anstatt sie Weiß zu sehen, entgehen einige Farben deiner Wahrnehmung gänzlich: du siehst Rot, Grün, Gelb, Blau oder etwas anderes, jedoch nicht das Weiß, weil einige Farben fehlen. Das ist ein s
M u t t e r s . A g e n d a - Bd 1 - 20. März 1956
20. März 1956
[[ Handschriftliche Notiz von Mutter. ]]
(Beim Aufwachen)
Die Kontrolle über die Bewegungen der Wirbel, die ich lange verloren
hatte (das äußerte sich in einer Art Empfindungslosigkeit und der
Unfähigkeit, sie willentlich zu bewegen), ist zum großen Teil zurückgekehrt,
das Bewußtsein kann sich von neuem ausdrücken und der Rücken ist fähig, sich
sehr sichtlich aufzurichten.
***
(Am gleichen Tag auf dem Balkon)
Beinahe völlig aufgerichtet und die sehr klare Wahrnehmung der neuen
Kraft und Macht in den Zellen des K
15. November 1960
Ich weiß
nicht, ob es mit Gs Besuch zusammenhängt [[ Unterhaltung vom 8.
November, der "künstlerische" Schüler mit den lockeren
Lebensgewohnheiten. ]] oder ob einfach die Zeit gekommen war und die
Dinge übereinstimmten (denn meistens geschieht es so), jedenfalls kam
eine ganze Vergangenheit zum Vorschein - keine rein persönliche
Vergangenheit: Kontakte, die ich früher geknüpft hatte, eine ganze
Ansammlung von Dingen, die ein etwas kollektiveres Leben darstellen (wie
man es immer ist: man stellt immer eine Kollektivität dar, ohne es zu
merken; würde man etwas davon w
3. April 1958
(Brief von Satprem an Mutter)
Kataragama, 3. April 1958
Liebe Mutter,
Ich wartete, bis alles in mir gut geordnet ist, um Dir von neuem zu schreiben. Ein bedeutender Wechsel hat sich vollzogen: etwas in mir scheint sich "angeklammert" zu haben - vielleicht das, was Sri Aurobindo den "zentralen Willen" nennt - und ich lebe wörtlich unter dem Zwang der göttlichen Realisation. Es ist das, was ich will, nichts anderes, es ist das einzige Ziel des Lebens, und ich habe endlich verstanden (nicht mit dem Kopf), daß die äußere Verwirklichung in der Welt die Folge der inneren Verwirklichung sein wird. So wiederhole
4. April 1955
(Brief von Satprem an Mutter)
Pondicherry, 4. April 1955
Mutter, seit mehr als einem Jahr bin ich hier bei
Dir, und nichts,
keine einzige wirklich bedeutende innere Erfahrung, kein Zeichen ist
gekommen, welches mir erlaubt zu fühlen, daß ich Fortschritte gemacht habe
oder auch nur auf dem richtigen Weg bin. Ich kann nicht einmal sagen, daß
ich glücklich bin.
Ich habe nicht die unsinnige Vermessenheit, das Göttliche anzuklagen oder
gar Dich selbst - und ich bin immer noch überzeugt, daß all dies mein Fehler
ist: ich habe mich zweifellos in einem Teil von m
14. Januar 1959
(Brief von Satprem an Mutter)
Rameswaram, 14. Januar 1959
Liebe Mutter,
Heute morgen sagte X mir, er würde mit Freude seine Tätigkeit für Dich
fortsetzen, wenn das Deiner Arbeit helfen könnte; er hat sie auch
beibehalten, obwohl er wußte, daß der unheilvolle Einfluß aus dem Aschram entfernt worden war. Diesbezüglich sagte X mir, daß der bösartige Geist
weiterhin das Aschram umkreist, jedoch außerhalb seiner "Grenzen", und es
wäre erforderlich, wenn Du beistimmst, daß er irgendwann nach Pondicherry
kommt, um den "Übeltäter" direkt in den Griff zu bekommen und ihn endgült
M u t t e r s . A g e n d a - Bd 1 - Oktober (?) 1955
Oktober (?) 1955
(Brief von Satprem an Mutter)
Pondicherry, 1955
Mutter, als ich Dich verließ, bekam ich Post von meinen Freunden aus Bangalore. Sie haben gerade eine alte mongolische Residenz in Hyderabad gekauft, umgeben von Gärten, die dem Nizam gehörten ... Sie schlagen vor, daß ihr neuer Besitz ein bezaubernder Rahmen wäre, um das Buch zu schreiben, das ich seit Jahren schreiben wollte und das ich nicht schrieb, weil ich dauernd über Berg und Tal rannte. Schließlich sagen sie ausdrücklich, wenn ich Bedenken hätte, lange bei ihnen zu bleiben, könnten sie leicht bei ihrem Freund, dem Maharadscha von Jaipur, oder auch i
13. April 1959
(Brief von Satprem an Mutter)
Pondicherry, 13. April 1959
Liebe Mutter,
Hier ist der Entwurf für das geplante Buch über Sri Aurobindo, für
Éditions du Seuil.
Es ist nur eine Skizze, und die vorgeschlagene Reihenfolge kann sich
entsprechend der inneren Notwendigkeiten ändern, während ich schreibe, aber
dies sind die betrachteten Themen. Jetzt würde ich gerne wissen, was Du
fühlst, ob Du Änderungen, Zuträge oder Abträge siehst.
Dein Kind mit Liebe,
Satprem
@
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2. Mai 1956
(Auszug aus der Mittwochsklasse)
Mutter, Du hast gesagt: "Das Supramental ist auf die Erde
herabgekommen". Was bedeutet das genau? Du hast auch gesagt: "Die
Versprechungen sind erfüllt worden". Was sind diese Versprechungen?
Ah! da, die Unwissenheit! Seit langer Zeit wurde es versprochen, seit
langem wurde es gesagt - nicht nur hier: seit dem Anfang der Erde. Es gab
die verschiedensten Voraussagungen, die verschiedensten Propheten; sie
sagten: "Es wird neue Himmel geben und eine neue Erde, eine neue Rasse wird
geboren, die Erde wird transformiert..." Die Propheten