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13. Dezember 1960
All diese
Tage befand ich mich in Gegenwart eines Problems, das so alt ist wie die
Welt und das eine außerordentliche Dringlichkeit annahm.
Es
ist das, was Sri Aurobindo disbelief [Unglauben] nennt und
befindet sich, im materiellsten physischen Bewußtsein, - das ist
nicht der Zweifel (der Zweifel ist vor allem Sache des Mentals), es ist
beinahe die Weigerung, das zuzulassen, was offensichtlich wird, sobald
es sich nicht mehr um die kleine tägliche Routine der gewöhnlichen
Empfindungen und Reaktionen handelt: eine Art Unfähigkeit, das
Außergewöhnliche zuzugeb
2. Oktober 1960 b
(Brief
von Satprem an Mutter)
Sonntag abend
Liebe
Mutter,
Mir ging die
Übersetzung der Botschaft nicht aus dem Sinn, als wäre sie noch nicht
vollends befriedigend. Dann bot sich eine andere Möglichkeit an, die
vielleicht besser ist? Hier ist sie:
Diese
wunderbare Welt der Glückseligkeit,
vor unseren
Toren,
die unseren
Ruf erwartet,
um auf die
Erde herabzukommen.
So behalten
wir das Wort "Ruf", das stark ist. Es genügt, das Relativ zu versetz
30. August 1958
(Mutter erzählt in Anwesenheit von Pavitra und Abhay
Singh eine Vision, die sie gerade hatte:)
Es war genau 4 Uhr morgens, als es mich weckte ... Ich schien in meinem
Badezimmer zu sein und mußte die Tür öffnen, die vom Badezimmer zu Sri
Aurobindos Zimmer führt. In dem Augenblick, als ich die Hand auf die
Türklinke legte, wußte ich mit Gewißheit, daß mich auf der anderen Seite die
Vernichtung erwartete. Das hatte die Form, das Bild, der großen Angreifer,
die Indien eroberten und natürlich alles auf ihrem Weg zerstörten ... Aber
das war nur ein Eindruck.
Die Tür muß
14. September 1956
(Brief von Satprem an Mutter)
Hyderabad, 14. September 1956
Liebe Mutter,
Seit meiner Abreise ist kaum ein Augenblick vergangen, daß ich nicht an
Dich dachte, und ich wollte warten, Dir zu schreiben, bis alles in mir klar
und entschieden ist, denn ich denke wohl, daß Du schon mehr als genug
platonische Erklärungen bekommst.
Meine Freunde hier hören nicht auf, mir zu wiederholen, daß ich nicht
bereit bin und daß ich wie R, den sie kennen, eine gewisse Zeit in die
Welt gehen sollte [[ Ein alter Schüler, der das Aschram verließ;
später beging
M u t t e r s . A g e n d a - Bd 1 - März 1959
März 1959 c
(Brief von Satprem an Mutter)
Pondicherry, März 1959
Liebe Mutter,
Ich erzählte X meinen Traum über den Titanen und sagte ihm, der Titan in dem abgestürzten Flugzeug war nicht oder schien nicht tot zu sein. Er antwortete sofort:
"Ja, morgen wird er sterben." Morgen ist der letzte Tag seiner Pudja.
Ich sagte X, er solle sich nicht über die ganze Namensliste sorgen, daß Du bereits wüßtest, Dich aber über diese reduzierte Zahl von sieben Personen wundertest. Er sagte: "Sie sind die Leiter der Abteilungen."
Ich vergaß am Anfang zu erwähnen, daß X den Absturz des Titans mit der Tatsache, daß die Lichtkugel in Dei
Ohne Datum 1957 d
MUTTERS SUTRAS
[[ Sutra: Aphorismus in Sanskrit. ]]
l)
Sei ohne Ehrgeiz, vor allem täusche niemals etwas vor, sondern sei in jedem Augenblick das Höchste, was du sein kannst.
[[ Der erste dieser Sutras war besonders
für L'Orpailleur bestimmt und sollte als Inschrift dienen. ]]
2)
Was dein Platz in der
universellen Manifestation ist, kann allein der Höchste dir zeigen.
3)
Der Höchste Herr hat unverrückbar den Platz bestimmt, den du im univ
8. Oktober 1956
(Gegen 6 Uhr
morgens, bevor Mutter auf dem
Balkon erschien)
"Sei immer auf der
höchsten Höhe deiner selbst,
unter allen
Umständen."
Dann fragte ich mich, wann und wie bin auf der höchsten Höhe meiner
selbst? Und ich sah folgendes.
Zwei Dinge, die parallel und gleichzeitig sind, die sozusagen immer
zusammen sind.
Das eine: die Identität mit dem Ursprung, die eine unbedingte
Erhabenheit in der Handlung und eine vollkommene Losgelöstheit gibt.
Das andere: eine Identität mit der höchsten Gnade, die in
3. Juni 1959
(Brief von
Satprem an Mutter)
Rameswaram, 3.
Juni 1959
Liebe Mutter,
Ich richtete X von Dir aus, daß Du Dich um mich sorgtest. Er hatte auch
gefühlt, daß es nicht gut ging und "arbeitete" von seiner Seite. Er trug
mir auf, Dir sofort zu schreiben, daß "alles in Ordnung ist".
Dann erklärte ich ihm, daß Dir ein Mantra gekommen war, das Du besonders
von fünf bis sechs Uhr wiederholst, und beschrieb diesen Höhepunkt, wo
Du Dankbarkeit, Enthusiasmus usw. ausdrücken wolltest, sowie das
französische Mantra. Nach der Erklärung gab ich ihm Deinen Te
25. Juni 1959
(Brief von Satprem an Mutter)
Rameswaram, 25. Juni 1959
Liebe Mutter,
X bat mich, Dir zu erzählen, was er über meine früheren Leben sah (aber ich habe den Eindruck, daß er mir nicht alles gesagt hat und Dir gewisse Elemente selber sagen will).
Zuerst muß ich Dir einen Traum erzählen, den ich einige Tage nach meiner Ankunft in Rameswaram hatte. Ich wurde verfolgt und floh wie ein Mörder (diesen Traum hatte ich schon Hunderte Male, seit Jahren), aber diesmal enthielt der Traum ein neues Element: ich wurde verfolgt und erklomm eine Art Treppe, um zu entkommen, und plötzlich sah ich in einem Blitz eine we
M u t t e r s . A g e n d a - Bd 1 - 21. März 1956
21. März 1956
[[ Handschriftliche Notiz von Mutter. ]]
Das Zeitalter des Kapitalismus und der Geschäfte neigt seinem Ende zu.
Doch auch das Zeitalter des Kommunismus wird vergehen. Denn der
Kommunismus, so wie er verkündet wird, ist nicht konstruktiv, er ist eine
Waffe, um gegen die Geldherrschaft zu kämpfen. Aber wenn die Schlacht zu
Ende ist, werden die Heere mangels Verwendung entlassen, und der Kommunismus,
nunmehr nutzlos, wird sich in etwas anderes verwandeln, das eine höhere
Wahrheit ausdrückt.
Diese Wahrheit kennen wir, und wir arbeiten dafür, daß