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20. August 1960
(Mutter
macht sich an die Klassifizierung alter Papiere, Notizen usw., und stößt
auf einen Plan des nahegelegenen Sees mit einem Projekt für ein
Film-Studio)
Das liegt am
See. Das Grundstück gehörte damals der Mission, und der Verwalter war
ein guter Freund von uns, obwohl er Missionar war, und er hatte uns
versprochen, er würde es einrichten, daß wir das Grundstück kaufen
können. Alles wurde vorbereitet, und mir wurde das Geld für den Kauf
versprochen (sie verlangten mehr als fünfzig- oder sechzigtausend
Rupien). Dann kam das Geld nicht, und der Missionarsf
18. Januar 1957
(Brief von Satprem an Mutter)
Pondicherry, 18. Januar 1957
Liebe Mutter,
Mich zerreißt der Konflikt zwischen dem Schattenteil einer Vergangenheit,
die nicht sterben will, und dem neuen Licht. Ich frage mich, ob anstatt in
irgendeine Wüste zu fliehen, es nicht besser wäre, diesen Konflikt zu lösen,
indem ich ihn objektiviere und das Buch schreibe, über das ich mit Dir
sprach.
Aber ich möchte wissen, ob es tatsächlich nützlich ist, dieses Buch zu
schreiben, oder ist es eine untergeordnete Aufgabe, ein Notbehelf?
Du sagtest mir einmal, ich könnte Dir "n
8. Oktober 1957
(Brief von Satprem an Mutter)
Pondicherry, 8. Oktober 1957
Mutter,
Ich möchte Dich um die Erlaubnis zu bitten, Indien zu verlassen. Seit mehr als einem Jahr kämpfe ich in mir, nicht wegzugehen, aber das scheint mir eine falsche Taktik zu sein.
Es kann keine Frage für mich sein, den Weg aufzugeben - und ich bleibe überzeugt, daß das einzige Ziel des Lebens spirituell ist. Aber ich brauche Hilfen auf dem Weg: ich bin noch nicht reif genug, um nur von inneren Kräften abzuhängen. Und wenn ich von Wald oder Boot spreche, geht es mir nicht nur um das Abenteuer und den Raum, sondern weil das auch Diszi
19. Juli 1958
Ein Pfirsich muß auf dem Baum reifen, diese Frucht sollte gepflückt
werden, wenn die Sonne darauf scheint. Wenn die Sonne untergeht, kommt man,
pflückt den Pfirsich und beißt hinein. Dann ist es ganz und gar
paradiesisch!
Es gibt zwei solche Früchte: den Pfirsich und gold-grüne Reineclaude
Pflaumen. Da ist es dasselbe, man muß sie auch frisch vom Baum nehmen,
hineinbeißen, und es füllt einen mit dem Saft des Garten Eden.
Jede Frucht sollte auf ihre besondere Art gegessen werden.
Das ist im Grunde das Symbol des irdischen Paradieses und des Baumes der
Kenntnis: indem man die Frucht d
1. Mai 1958
Ich mache zur Zeit alle Erfahrungen, eine nach der anderen, die man im Körper machen kann. Gestern und heute morgen ... heute morgen war es besonders interessant:
Ich sah hier (Herz-Zentrum) den Meister des Yoga; er war nicht verschieden von mir, dennoch sah ich ihn, er war sogar ein wenig farbig. Er tut alles, er entscheidet alles, er organisiert alles, mit einer fast mathematischen Genauigkeit und in den kleinsten Einzelheiten - alles.
Den göttlichen Willen ausführen - seit langem mache ich die Sadhana, und ich kann sagen, daß nicht ein Tag verging, an dem ich nicht den göttlichen Willen ausführte. Aber ich wuß
7. Oktober 1956
Ich rief zum Licht,
Und Du gabst mir das Wissen.
Z fragte mich: "Warum haben Sie den Streik
nicht verhindert?"[[ Es handelt sich um einen
Streik der Arbeiter des Aschrams, eine der zahllosen inneren und äußeren
Schwierigkeiten, die Mutter überfielen. ]] Ich
antwortete: "Wahrscheinlich, weil ich nicht allmächtig bin!" Er beharrte:
"Das ist es nicht. Ich mache keinen Unterschied zwischen Ihrem Willen und
dem göttlichen Willen ... und ich weiß, daß Sie das ebensowenig machen.
Warum also haben Sie das nicht verhinder
Ohne Datum 1957 f
(Notiz von Mutter an Satprem)
In seinem Inneren
findet man
die Prétentaine.
[[ Prétentaine: Name des Segelboots, auf dem Satprem allein um die Welt segeln wollte. ]]
@
ISBN 3-920083-01-3
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11. Juni 1959
(Brief
von Satprem an Mutter)
Rameswaram,
11. Juni 1959
Liebe
Mutter,
Seit gestern
abend bin ich ein befreiter Mensch. Ein kleines Wort von X genügte, und
plötzlich fiel etwas wie ein Gewicht von mir, endlich wußte
ich, daß ich Erfüllung finden würde. All das ist noch so neu, so
unwahrscheinlich, daß ich noch nicht ganz daran glauben kann und mich
frage, ob hinter diesem versprochenen Glück nicht doch noch irgendein
übler Streich auf mich wartet; so werde ich erst beruhigt sein, wenn ich
Dir alles gesagt und erzählt habe. Aber X bittet mich, noch
11. August 1959
(Brief von Mutter an Satprem, unterwegs)
11.8.59
Satprem, mein liebes Kind,
Jetzt kann ich Dir sagen, daß ich Dich keine einzige Stunde verließ; ich war ständig bei Dir, mit der Hoffnung, Deine inneren Augen würden sich öffnen und mich sehen, wie ich über Dich wache und Dich mit meiner Kraft und meiner Liebe umgebe. In Deiner eigenen Tiefe wollte ich, daß Du die Gewißheit, die Wahrheit und die Freude findest.
Jetzt schreibe ich Dir, was ich Dir von Anfang an sagen wollte: wenn Du zum Aschram zurückkommst, trage nicht mehr das orange Gewand [[ Das Gewand der Sannyasins ]], komme mit der weißen Klei
9. April 1957
(Brief von Satprem an Mutter)
Pondicherry, 9. April 1957
Mutter,
Ich möchte mich vor Deine Füße werfen und Dir mein Herz öffnen - aber ich
kann es nicht. Ich kann es nicht.
Denn ich sehe, wenn ich mich jetzt hingebe, dann ist es um mich geschehen
und es bleibt mir nichts anderes übrig, als meine Tage im Aschram zu beenden.
Und alles in mir empört sich gegen diese Idee. Bei dem Gedanken, als
General-Sekretär des Aschrams zu enden, wie Pavitra, bekomme ich einfach eine
Gänsehaut. Es ist unsinnig und ich entschuldige mich für diese Sprache,
Mutter, denn ic