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M u t t e r s . A g e n d a Bd 11 - 23. September 1970
23. September 1970
(Mutter wirkt sehr zurückgezogen)
Ich habe alte Papiere wiedergefunden ...
(Satprem liest)
Man muß sich im Licht des Höchsten Bewußtseins halten können, ohne einen Schatten zu werfen.
Ich habe dir das erzählt [[Siehe Agenda Band 10 vom 16. April und 3. Mai 1969. ]] ... Das ist gut.
(Schweigen)
Was bringst du?
Hier ist das Bulletin für den November ... Gibt es nichts Neues?
Nein.
(Dann schlägt Satprem gewisse Ausschnitte aus dem Gespräch vom 9. September - die höllische Agenda - für das Bulletin vor.)
Der Teil über Sri Aurobindo [die Torturen, die er erlitt] darf nicht im Bulletin
M u t t e r s . A g e n d a Bd 11 - 11. Juli 1970
11. Juli 1970
Jemand schickte mir einen Brief über die Transformation des Körpers. Interessiert dich das?
Hören wir uns das an!...
Es scheint, daß ein tamilischer Yogi [Swami Ramalingam] aus dieser Gegend, der um 1850 lebte, Erfahrungen hatte, die er in einem Gedicht beschrieb und die recht ähnlich erscheinen ... Erfahrungen über die Transformation des Skeletts, der Knochen usw. Ein Tamile schickte mir diesen Brief mit der Bitte, dir diese Frage zu stellen.
Gut.
"Könnte Mutter wohl Licht auf die Natur und das Ausmaß der Transformation werfen, der sich dieser Swami in den letzten Jahren seines Lebens unterzog? Oft erklärte der Swa
M u t t e r s . A g e n d a Bd 11 - 14. Januar 1970
14. Januar 1970
Ich möchte dich etwas in bezug auf das "Bulletin" fragen. Es betrifft die Notiz, wo du sagst: "Warum wollen die Menschen anbeten? Es wäre viel besser zu werden, als anzubeten."
(Mutter lacht)
Könnte man hier nicht den Kommentar hinzufügen, den du das letzte Mal geäußert hast? Du sagtest: "Es liegt daran, daß sie zu faul sind, sich zu ändern, deshalb beten sie an."
Das ist wahr. Es klingt aber etwas streng. (Mutter lacht)
Was glaubst du?
(Schweigen)
Man sollte allerdings hinzufügen: "Die Bedingung, um nicht anzubeten, ist die, daß man sich verändert." - Viele wollen sich nämlich weder ändern noch anbeten.
M u t t e r s . A g e n d a Bd 11 - 18. April 1970
18. April 1970
(Mutters Stimme scheint immer schwächer zu werden.
Dieses Gespräch enthält vielleicht den Schlüssel zu allem.)
Nun, hast du heute Fragen mitgebracht?
Ja, liebe Mutter, auch sie [auf Sujata deutend] hat welche.
Fang du an; danach kann sie sprechen.
Ich weiß nicht, ob es eine "Frage" ist, aber ... Ich verstehe die Funktionsweise des Subtilphysischen oder die Beziehung zwischen dem Subtilphysischen und dem materiellen Physischen nicht ganz. Zum Beispiel sagst du, daß Sri Aurobindo sich im Subtilphysischen aufhält und daß er daran arbeitet, die neue Welt vorzubereiten ...
Ja.
Und auch wir arbeiten durch e
M u t t e r s . A g e n d a Bd 11 - 27. Mai 1970
27. Mai 1970
Ich glaube, daß der Druck dieses Bewußtseins wirkt, aber eine Menge Leute streiten sich in den Abteilungen und vor allem in der Druckerei. Deshalb habe ich etwas geschrieben:
(Mutter überreicht eine Notiz)
"Ihr scheint zu vergessen, daß ihr durch die Tatsache, daß ihr im Ashram lebt, weder für euch selbst noch für einen Arbeitgeber arbeitet, sondern für das Göttliche. Euer Leben soll dem Göttlichen Werk geweiht sein und darf nicht von kleinen menschlichen Erwägungen bestimmt werden."
Möchtest du das veröffentlichen oder ans Anschlagbrett hängen?
Das wäre vielleicht zu öffentlich ...
Man könnte ... Das gilt vor allem d
M u t t e r s . A g e n d a Bd 11 - 25. November 1970
25. November 1970
(Satprem liest die zweite Hälfte des zehnten Kapitels: "Harmonie".
Mutter hört mit geschlossenen Augen zu.)
"... Wenn sich der Blick ändert, kann man die Welt neu gestalten."
(Mutter öffnet ihre Augen weit und versinkt wieder bis zum Schluß)
Das ist außerordentlich! Das enthält eine Art ... ein GEFÜHL, das nicht von dieser Welt ist. Es verbindet einen mit einer gewissen ... ich weiß nicht, wie ich das nennen soll, aber eine Art Gefühl (tatsächlich sieht Mutter gerührt aus) jenseits des Mentals - jenseits von allem, nicht nur des Mentals, sondern des Intellekts.
Ein neues Gefühl. Ich kann es nicht beschreiben
M u t t e r s . A g e n d a Bd 11 - 30. Mai 1970
30. Mai 1970
(Mutter scheint sehr nach innen gekehrt zu sein.)
Ich erinnere mich gar nicht mehr an dieses Buch [Gedanken und Aphorismen]. Hast du die letzten gesehen?
(Satprem liest vor)
529 - Das uneingeschränkte Mitgefühl ist die edelste Charaktereigenschaft; keinem lebenden Wesen auch nur das geringste Leid zuzufügen, ist die höchste aller menschlichen Tugenden; aber Gott praktiziert weder das eine noch das andere. Ist deshalb der Mensch edler und besser als der Allesliebende?
528 - Das menschliche Erbarmen entstammt der Unwissenheit und der Schwäche, es ist der Sklave emotioneller Eindrücke. Das göttliche Mitgefühl versteht,
M u t t e r s . A g e n d a Bd 11 - 8. Juli 1970
8. Juli 1970
(Mutter wirkt müde. Ihr Gesicht ist immer noch geschwollen.)
Schwierige Augenblicke ...
(lange Kontemplation während der ganzen Gesprächszeit)
Hast du nichts zu fragen?... Und Sujata?
Weißt du, liebe Mutter, es ist sehr seltsam, in drei aufeinanderfolgenden Nächten träumte ich von dir im Zusammenhang mit dem Essen.
Du gabst mir etwas zu essen?
Ja, entweder suchte ich Nahrung oder bereitete sie zu.
Wie hast du mich denn ernährt? ... Gabst du mir etwas zu essen? Oder gar wie einem Baby!
Nein, das erste Mal lagst du, und du hattest Durst - viele Leute waren da, aber niemand tat etwas ...
(Mutter nic
M u t t e r s . A g e n d a Bd 11 - 9. Mai 1970
9. Mai 1970
(Mutters physischer Zustand war in den letzten Tagen ernst.)
Hast du den Aphorismus von gestern erhalten?
Nein, man hat ihn mir nicht gegeben.
Ach?... Er lautete so ... (Mutter versucht sich zu erinnern) "Die merkwürdigste Erfahrung der Seele ..." Ich weiß es nicht mehr.
Ja, es ist dieser:
507 - Die merkwürdigste Erfahrung der Seele ist die: Wenn die Seele aufhört, sich über das Bild und die Bedrohung von Schwierigkeiten zu beunruhigen, wird sie feststellen, daß die Schwierigkeiten selbst nirgendwo in unserer Umgebung existieren. Dann hören wir hinter diesen unwirklichen Wolken Gott über uns lachen.
Gestern s
M u t t e r s . A g e n d a Bd 11 - 28. Oktober 1970
28. Oktober 1970
(Mutter gibt Satprem ihre Neujahrsbotschaft für 1971:)
Gesegnet sind jene,
die einen Sprung
in die Zukunft machen.
***
(Mutter versucht mühsam, einige in großen Buchstaben für sie abgeschriebene Verse aus Savitri zu lesen. Diese Texte sollen mit Musik vertont werden.)
In manchen Augenblicken, kann ich sehr gut lesen, in anderen Augenblicken ...
Dort sah er abseits und umwallt von ihrem innerlichen Wesen
in einem mystischen Sperrfeuer dynamischen Lichts
einsam und ungeheuer hochgeschwungen eine Welten-Säule,
wie ein Gebirgsfahrzeug der Götter aufg