1523
results found in
62 ms
Page 149
of 153
30. Mai 1967
(Mutter reicht Satprem ein Suppenpäckchen aus Israel.)
Armes Israel...
Ach, es ist widerlich! Wieder so eine empörende Geschichte [[Präsident Nasser hatte eben den Golf von Akaba für die israelische
Schiffahrt gesperrt. Er verlautete, er wolle "die Vernichtung Israels".]].
Oh, ja... Es ist eine künstlich hochgespielte Geschichte, und Indien - Indien...
Bah!
Indien weiß nichts Besseres zu tun, als diesem Individuum seine Unterstützung zu geben. Das ist traurig, und so gemein!
Ich habe einen Brief von jemandem erhalten (nicht von dort), in dem steht, es herrsche ein so s
7. Oktober 1967
(Satprem berichtet Mutter von seinem Treffen mit dem Mönch)
...Er sprach mit Pavitra, anscheinend ist er interessiert an der Suche nach dem "inneren Gott" - den will er finden. Er sagte: "Die Vergöttlichung der Erde, all das ist sehr gut..." (Mutter lacht), aber ihn interessiere vor allem die Entdeckung des inneren Gottes. Hat er dir etwas davon gesagt?
Ja, an einem Punkt sprachen wir über die Dogmen, und er meinte, all diese äußeren Dinge hätten keinen Wert für ihn; was für ihn zähle, sei der Aufstieg hier [Geste zum Herzen], die Himmelfahrt hier, die Auferstehung hier.
Das is
12. April 1967
(Satprem beklagt sich wie gewöhnlich über seine völlig unbewssten Nächte.)
Seit einiger Zeit habe ich den festen Willen, den Körper nicht zu verlassen. Wenn ich jeweils morgens aus den Tätigkeiten der Nacht herauskam, bemerkte ich häufig,
dass es eine ganze Arbeit der Anpassung im Körper zu verrichten gab, als ob die Konzentration der Kräfte in der Nacht gestört und sogar abgebaut worden wäre, und
dass ich alles wieder in Ordnung bringen musste. Das war ein Zeitverlust, eine Verschwendung. Wenn ich mich früher abends auf dem Bett ausstreckte, ließ ich den Körper vollkommen locker werden, in völliger Entspannu
10. Mai 1967
(Satprem liest Mutter ein altes
Entretien vom 23. Mai 1956 vor, in dem Mutter plötzlich verschiedene Fragen über die Aussprache der alten ägyptischen Hieroglyphen stellte.)
Was hat deine Fragen ausgelöst? Etwas Besonderes?
Eine Zeitlang interessierte es mich sehr, dies zu erfahren. Ich versuchte, die Erinnerung an die Elemente, die damals lebten, wieder aufzufrischen, aber...
Ja, du sagst: "Ich fragte mich, wie sie die Namen der Pharaonen und der Götter herausfanden." Danach fragst du: "Stammt die Sprache der Ägypter aus derselben Zeit wie das älteste Sanskrit oder ist sie noch älte
3. April 1967
(Mutter zeigt Satprem ein Blatt Papier:)
Dies hab ich für die Eröffnung der Sportsaison geschrieben:
...Ich halte es für wichtig, noch einmal zu betonen,
dass
unser spirituelles Leben nicht darin besteht, die Materie zu verachten,
sondern sie zu vergöttlichen; wir wollen den Körper nicht ablehnen, sondern
transformieren. Der Sport ist zu diesem Zweck eines der direktesten und
wirksamsten Mittel...
***
Das letzte Mal hatte ich keine Zeit mehr, dir etwas zu sagen;
jetzt ist es unglücklicherweise nur noch eine Erinnerung - nicht ganz, etwas ist
doch geb
21. Juni 1967
Vor einigen Tagen sagte ich etwas über die Moslems und die Israelis, und F schrieb es auf... Die Aufzeichnung macht auf mich den Eindruck (wie soll ich es ausdrücken)... Jedenfalls ist alles Leben daraus verschwunden: es ist hohl, trocken, wie ein Ballon - nun, es kommt mir vor wie eine Lampe, die nicht brennt. Eine Lampe ohne Licht! (Mutter lacht) Ich gebe es dir trotzdem zum Lesen:
Die Moslems und die Israelis repräsentieren die zwei Religionen, in denen der extremste Glaube an Gott herrscht. Nur ist der Glaube der Israelis ein Glaube an einen unpersönlichen Gott, und der Glaube der Moslem
4. Oktober 1967
(Sujata gibt Mutter eine Blume namens "Heilkraft".)
Heilkraft?... In der Zeitschrift Planète las ich die Geschichte eines Mannes, der 1905 geboren wurde und seit fünfunddreißig Jahren die Leute durch Handauflegen heilt. [[Es handelt sich um d'Alalouf. Siehe Planète Nr. 35, Juli-August 1967.]] Sein Vater war Italiener, seine Mutter Spanierin, und er wurde in Frankreich geboren: er ist Franzose. Seit fünfunddreißig Jahren legt er die Hände auf; er behandelte fünf Millionen Menschen - fünf Millionen! Davon wurden zwei Drittel geheilt. Unzählige Anklagen wurden gegen ihn erhoben... natürlich von Ärzten: Er ha
3. Mai 1967
(Mutter zeigt Satprem eine neue Broschüre mit einem braunen Umschlag und dem Titel "Gott" in goldenen Buchstaben.)
Ich habe eine sehr hübsche kleine Geschichte... Vorgestern kamen Leute (gestern morgen sah ich fünfundfünfzig Leute da drüben im Zimmer... fünfundfünfzig! Vorgestern waren es etwas weniger, vielleicht fünfundvierzig), darunter ein kleines Kind, nicht älter als ein Jahr, das von seinem Vater getragen wurde. Es lehnte schläfrig an der Schulter seines Vaters. Der Vater trat ein, und als er sich mir näherte, erblickte mich das Kind - es öffnete seine Augen, die Augen eines Mannes! Das war kein K
8. Juli 1967
(Mutter schickt sich an, unzählige Notizen einzuordnen und hält bei dieser inne:)
Die indische Regierung
muss eines wissen: Will sie für die Zukunft leben, oder will sie sich verzweifelt an die Vergangenheit klammern?
20. Juni 1967
Das war, als dieser Mann im Auftrag der Regierung hierher kam, er sah sich alles an und sollte einen Bericht darüber schreiben. Bevor er wieder ging (ich sah ihn: ein freundlicher Mann), sagte er: "Was soll ich ihnen nur berichten? Wie kann ich sie überzeugen? Ich habe keine Ahnung." Da sagte ich ihm: "Nun, es gibt nu
M u t t e r s . A g e n d a - Bd 8 - 15. März 1967
15. März 1967
Jetzt haben sich die Rosen geöffnet (Mutter reicht Satprem eine Rose), aber diese hat eine prächtige Farbe. Ist sie nicht schön?
Heute morgen hatte ich eine amüsante Erfahrung mit Rosen. Da war eine geschlossene Knospe - dick und hart, rot. Ich nahm sie, dann betrachtete ich sie, und meine Finger strichen so über die Blume... da öffnete sich vor mir ein Blütenblatt nach dem anderen, eins nach dem anderen (Geste einer sich öffnenden Blüte). Sie war völlig hart und geschlossen; ich nahm sie und sagte: "Wie schade." Ich wollte sie eben ins Wasser zurückstellen, damit sie sich öffne, und noch während ich sie b