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31. August 1965
(Über die Gespräche vom 21. und 28. August, wo von der "Machtübertragung" an das zellulare
Bewusstsein die Rede war:)
Wie würdest du dieses physische Mental, das die Machtübertragung erfuhr, definieren?
Es handelt sich nicht um das physische Mental. Das physische Mental ist schon seit langem... Hier geht es um das materielle Mental - nicht einmal das materielle Mental: das Mental der MATERIE [[Mutter bestand ausdrücklich darauf und fügte diese Präzision später hinzu.]]. Es ist die mentale Substanz, die der Materie selbst, den Zellen angehört. Früher bezeichnete man das als
28. Dezember 1965
(Mutter zeigt auf eine Schachtel rosafarbenes Briefpapier, die sie gerade bekommen hat.)
Was für ein hübsches Papier... wie für Gedichte!
Willst du welche schreiben?
Ich? Ich bin doch keine Dichterin!
Die erste Dichtung, die ich in meinem Leben geschätzt habe, ist Savitri. Vorher war mir dieser Bereich verschlossen. Alle Dichtung kam mir immer wie leere Worte vor: hohl, hohl, hohl, nur Worte - Worte um der Worte willen. Es klingt schön, aber... da mag ich Musik lieber. Musik ist besser!
Diese Übersetzung von Savitri macht mir sehr viel Spaß, sie ist mir eine große Freude.
Sie m
31. Juli 1965
Ich habe ein Problem, das ich dir unterbreiten wollte.
Welches Problem?
Ein praktisches Problem, kein Problem des Yogas. Es handelt sich um Italien, um N und die Veröffentlichung des Buches über Sri Aurobindo ["Das Abenteuer des
Bewusstseins" ]. N übersetzte es und gab es seinem Freund S, damit er sich um die Veröffentlichung in Italien kümmere. S besuchte einen Verleger, der das Buch auf französisch zu lesen wünschte und es interessant fand. Nun tauchte die Frage auf (ich weiß nicht, ob es eine Anregung des Verlegers oder von S ist), ob man nicht zuerst ein Buch von Sri Aurobindo veröffentli
23. April 1965
Fast jede Nacht verbringe ich jetzt einen Teil der Zeit in jemand anderem, der mir wie ich selbst erscheint - "ich" bin es zwar, aber die Umstände sind völlig anders, die Beziehungen sind völlig unterschiedlich. Letzte Nacht sah ich mich, ich weiß nicht wie (oh, es war eine lange Geschichte): ich trug einen Sari und hatte die Haare offen - weiße Haare! Weiß, mit einigen Stellen, die noch schwarz geblieben waren. Plötzlich sah ich mein Gesicht in einem Spiegel, und so
wusste ich, dass ich jemand anders war.
Es scheint eine sehr alltägliche, sehr regelmäßige Beschäftigung zu sein, und immer mit völlig ver
M u t t e r s . A g e n d a - Bd 6 - 20. März 1965
20. März 1965
Es scheint ein Augenblick der "Prüfung" zu sein (auf englisch sagt man test, im Sinne eines Prüfsteins), ein Auf-die-Probe-Stellen des Gleichmuts der Seele - nicht der Seele: des integralen Gleichmuts, sogar in den Körperzellen. Als ob jemand sagte: "Aha, ihr wollt,
dass sich die Erde ändert? Ihr wollt, dass die Materie göttlich wird? Ihr wollt,
dass die ganze Lüge verschwindet? Dann lasst uns sehen, ob ihr durchhaltet!"
Wenn wir von dem ausgehen, was Sri Aurobindo sagte, bleibt offensichtlich nur wenig Zeit. Wenn die supramentalen Kräfte bis 1967 das Leben auf der Erde wirklich beherrschen sollen (vie
30. April 1965
Einen Teil der Nacht verbrachte ich in deinen Räumen - hast du es nicht gemerkt?... Wie hast du geschlafen?... Wie gewöhnlich?
Ich weiß nicht.
Wie soll ich sagen... (lächelnd) es war eine Begutachtung der "sanitären, spirituellen" Bedingungen der verschiedenen Unterkünfte (!). Ich drücke es so aus, aber es war recht eigenartig; eine Kraft, ja, oder eine Art
Bewusstsein inspizierte die verschiedenen Orte im Hinblick auf spirituelle Gesundheit - recht seltsam, interessant. Es begann mit einem Besuch in meinen eigenen Räumen, hier; dann verlangte ich sozusagen nach einer Erklärung des Prinzips, auf d
29. September 1965
Es geht, oder nicht?
Ich glaube...
Du bist überrascht, dass ich sage, "es geht"? (Mutter lacht) Es geht: Ihre Scheinheiligkeit liegt offen zutage, keiner kann sie jetzt noch übersehen. [[Abgesehen von Pakistans Verstößen gegen den Waffenstillstand macht Mutter hier wahrscheinlich eine Anspielung auf eine Erklärung aus Delhi, dass Indien den 1954 von Nehru unterzeichneten Vertrag, in dem Indien die Oberhoheit Chinas über Tibet anerkannte, für ungültig erklärt. (Diese "Erklärung" hat jedoch nicht lange gehalten.)]]
Ich erhalte gute Hinweise.
Sie kämpfen weiter.
27. Februar 1965
(In Bezug auf das Entretien vom 10. März 1951:
"In der physischen Form findet sich "der Geist der Form", und dieser Geist der Form besteht für eine gewisse Zeit fort, selbst wenn man die Person äußerlich für tot erklärt hat. Solange der Geist der Form besteht, zersetzt sich der Körper nicht. Im alten Ägypten besaß man dieses Wissen; sie
wussten, dass der Geist der Form sich nicht verflüchtigt und der Körper sich nicht zersetzt, wenn man den Körper auf eine bestimmte Weise präparierte. In gewissen Fällen gelang ihnen das wunderbar. Wenn man die Ruhe solcher Wesen stört, d
19. Mai 1965
In Bezug auf ein altes Entretien vom 14. März 1951
Ich möchte dir eine sehr einfache Frage stellen. Du sagst: "Wenn man dauernd das Gefühl hätte,
dass unter allen Umständen stets das Beste geschieht, würde man keine Angst haben..." Geschieht denn wirklich unter allen Umständen immer das Beste?
Es ist das Beste in Anbetracht des Zustands der Welt - kein absolut Bestes.
Man
muss zwei Dinge beachten: auf totale und absolute Weise geschieht in jedem Augenblick das Bestmögliche für das göttliche Ziel des Ganzen; und für den, der sich
bewusst auf den göttlichen Willen ausrichtet, ist es
4. September 1965
(Über die zweite Operation, der sich Satprem unterziehen sollte. Mutter spricht sich dagegen aus und schlägt gewisse Übungen vor:)
Gerade darum bat ich dich ja,
dass du mich heilst - ohne Operation!
Gewiss! Man
muss dem Körper jedoch beistehen. Selbstverständlich werde ich in die Übungen, in die materiellen Hilfsmittel und in alles das
Bewusstsein hineingeben, aber man muss helfen - man muss dem Körper beistehen. Das ist eine notwendige Bescheidenheit.
Dasselbe gilt für das Essen. Wir müssen natürlich essen, und das ist nicht eben interessant, es macht keinen Spaß