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22. Mai 1968
(Mutter reicht Satprem den Text einer Notiz:
)
"
Durch die Ausweitung seines
Bewusstseins identifiziert sich der Körper mehr oder weniger mit denen, die ihn umgeben.
Jede Bemühung um Reinigung des eigenen physischen
Bewusstseins in den anderen bedeutet entsprechend weniger Arbeit für diesen Körper."
Wenn sich nur jeder bemühen würde ...
(Mutter nickt)
***
Gestern sah ich P.L. Er ist noch immer schrecklich nervös. Er sagt, es gehe ihm viel besser, aber bei der geringsten Kleinigkeit verkrampft er sich immer noch völlig. Es ist noch etwas um ihn herum ...
Er
muss noch hierble
6. Juli 1968
(Mutter fühlt sich nicht wohl. Trotzdem beginnt sie mit der Tonbandaufzeichnung der "Botschaft zur Einheit Indiens" für das indische Radio.)
Hast du etwas zu sagen?
Du siehst abgespannt aus.
Nein ... ach, das ist eine lange Geschichte.
Das letzte Mal, als du hier warst, war ich erkältet; das hat nicht mal einen Tag gedauert: die folgende Nacht war es vorbei. Es hat jedoch die Bewegung der Transformation beschleunigt, und so wurde es schwierig.
All das hier (Hals, Brust) wurde in Mitleidenschaft gezogen ... Normalerweise dauert es mehrere Tage.
Und heute morgen ... ich glaube, es liegt daran,
dass der Körper direkt mit all jenen i
28. Februar 1968
(Der ganze Aschram ist auf den Beinen, um der Einweihung Aurovilles beizuwohnen. Mutter liest ihre Botschaft, die durch das indische Radio direkt nach Auroville übertragen wird:)
"
Grüße von Auroville an alle, die guten Willens sind.
In Auroville sind all jene willkommen, die nach Fortschritt und einem höheren, wahreren Leben
streben."
(Dann liest Mutter die Charta:)
Auroville Charta
1)
Auroville gehört niemandem im besonderen .
Auroville gehört der Menschheit als Ganzes.
Um sich jedoch in Auroville aufhalten zu können,
muss man ein williger Diener des göttlichen Be
24. April 1968
(Botschaft)
"
In der spirituellen Anordnung der Dinge gilt: Je höher wir unsere Schau und Aspiration richten, um so größer die Wahrheit, die in uns herabzudringen sucht, denn sie ist bereits in uns vorhanden und ruft nach Befreiung von ihrer Verkleidung in der manifestierten Natur.
Sri Aurobindo
@
31. Januar 1968
Merkwürdigerweise ist etwas wie ein Verbot zu sprechen gekommen und ... ich weiß nicht, wie ich das sagen soll: ich habe den Eindruck, aus einer Entfernung zu sprechen. Das gibt mir diese
raue Stimme (Mutter ist etwas heiser). Ich denke, sie ist dabei, eine Transformation zu durchlaufen. Vorher hatte ich eine hervorragende Herrschaft über die Stimme, über den Klang der Stimme - all das ist wie weggefegt. Als spräche ich durch ein Instrument, das sehr weit weg von mir ist.
Das wird vergehen.
Und für alles, alles ... gibt es eine Veränderung in der SEINSWEISE. Auch die Nächte sind ganz anders - all das war sehr organisiert, sehr regelmäßig, sehr
bewusst, und di
18. Juni 1968
(Über einen unveröffentlichten Brief von Sri Aurobindo)
K fragte mich, ob dies richtig ist:
(Frage:) Etwas ist merkwürdig. Wenn man Europäer berührt, spürt man keine sexuellen Schwingungen, während man Asiaten kaum berühren kann, ohne solche Schwingungen sofort oder später in der Erinnerung zu spüren. Heißt das,
dass die Europäer reiner sind als die Asiaten?
(Sri Aurobindo:) "Nein, sie sind nicht reiner, aber sie leben mehr im Mental und weniger im Vital ..."
Nun, heute stimmt das nicht mehr! Seit dem Krieg hat sich alles verändert.
"... Deshalb ist Sex für die meisten von ihnen weniger leidenschaftlich und vorrangig als für die
28. August 1968
(Mutter empfängt uns in ihrem neuen niedrigen Sessel aus Rosenholz, der ihr bis zum Ende bleiben wird. Sie erhebt sich nicht mehr, um für uns Blumen zu holen.)
Komm näher, ich bin tauber als je zuvor! Wie geht es dir?
Es ist lange her, seit ich dich gesehen habe.
Es war interessant, mein Kind. Ich habe all die Notizen aufbewahrt, wir können sie zusammen durchsehen. Es ist noch nicht abgeschlossen, und ich weiß nicht, wann es vollzogen sein wird. Ich kann aber immerhin wieder beginnen, dich vormittags zu sehen.
Vor allem
musst du inzwischen verhungert sein.
Nein, überhaupt nicht!
(Mutter gibt Satprem Suppentüten)
Hast du etwas N
3. Februar 1968
(Mutter beginnt damit, den Text der "Reminiszenzen" ihres Lebens in Indien für das indische Radio zu lesen - siehe die Unterhaltung vom 27. Januar 1968.)
Und dann habe ich etwas geschrieben ... Sie wollten eine Art Broschüre über Auroville herausgeben, um sie am 28. Februar [[Tag der Grundsteinlegung von Auroville.]] an die Presse, an die Leute von der Regierung usw. zu verteilen. Vorher findet in Delhi in zwei oder drei Tagen eine Konferenz aller Nationen statt ("alle Nationen" ist übertrieben, aber sie sagen jedenfalls "alle Nationen"). Z geht dorthin, und sie möchte Informationsmaterial über Auroville mitnehmen. Sie hatten Texte vorbereitet - lange Texte, das
14. September 1968
(Fast die gesamte Gesprächszeit verstrich in Kontemplation. Gegen Ende fragte Mutter:)
Hast du keine Fragen?
Ich spüre Sri Aurobindo sehr stark.
Ja ... Er ist ständig hier.
(Mutter versinkt wieder in Kontemplation)
Also bis Mittwoch. Wird die Übersetzung der "Notizen" bis dahin fertig sein?... Wenn nicht Mittwoch, dann Samstag.
Ich habe mich an lange Schweigeperioden gewöhnt.
(langes Schweigen)
Eine Art Erkenntnis der Nutzlosigkeit gesprochener Worte.
@
28. September 1968
Geht es dir
besser?
Ich bin sehr verärgert. Ich leide an einer ständigen Ermattung des Gehirns,
gepaart mit Kopfschmerzen und Augenschmerzen, alles erscheint wie
verschleiert.
Ach, mein Kind, das sind diese Biester ... Ich hatte dasselbe während meiner
sogenannten Krankheit: ich steckte wie in einer Haube aus grauer Watte. Und es
ist noch nicht weg, es besteht immer noch auf Distanz. Es drückt von überallher.
Das ist ärgerlich.
Ja, Mutter, es stört meine Arbeit beträchtlich. Schon eine gewöhnliche
Arbeit zu verrichten, ermüdet mich, aber sobald ich schreiben oder etwas
Kreatives tun möchte, stellt sich sofort eine Blockad