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9. April 1966
(Über Satprems nächstes Buch: Der Sannyasin)
Ich sehe immer noch die Vision vor mir, die ich damals hatte [[Vision des Sannyasins, der mit dem Rücken an ein Bronzetor gedrängt, angegriffen wird. Siehe Agenda Bd. 1 vom 20. November 1958.]]. Das ist seltsam, es war eine der unerwartetsten Visionen, unerwartet in dem Sinne,
dass es keinerlei mentale Vorbereitung darauf gab: plötzlich sah ich diesen Sannyasin mit dem Rücken zur Wand, bedrängt von einer Art Wirbelsturm. Ein Sturm von Lärm und Geschrei... Man sah nichts. Man sah nichts außer der Kraft der Schwingungen, die sich wie ein Gewitter erhoben, und
7. Mai 1966
(Über eine Blume, der Mutter den Namen
"Kraft der materiellen Heilung" gab)
Ach, wie sehr ich mir wünschte,
dass ich meine Hände einfach
so halten könnte (Mutter legt ihre Hände auf Satprems Schulter) - und es
heilt!
Ich fühle nämlich eine solche Kraft in meinen Händen! Eine so
BEWUSSTE Kraft - verstehst du, bewusst: es schwingt voller Bewusstsein, Licht und
Kraft. Das müsste heilen.
Mich selbst heilt es. Wenn ich einen Schmerz habe oder etwas
nicht gut geht, lege ich meine Hand auf die betreffende Stelle, und innerhalb
von ein, zwei Minuten verschwindet es. Warum sollte es also nicht auch
22. Oktober 1966
(Sujata:) P ist krank.
Schon wieder! Was ist denn los mit diesem Mädchen?
Was sollte sie innerlich tun?
Keine Angst haben, krank zu werden! Das sollte sie tun.
Verstehst du, sie sagen: "Aber ich BIN krank." Sie behaupten das Gegenteil:
dass sie krank sind und deshalb Angst haben. Das ist nicht wahr! Zuerst haben sie Angst, und dann werden sie krank. Die ganze Zeit hegen sie diese Befürchtung: "O je, was wird wohl passieren?" Und dann passiert halt etwas! (Mutter lacht) Dieser arme Körper, er hat den Eindruck, man erwarte das von ihm, und gehorcht.
Ja, von hundert Menschen sind neunundneunzig
2. Juni 1966
Ist die Schwierigkeit vom letzten Mal vorbei?
Ach, ich hatte eine neue Erfahrung. Das heißt, die Körperzellen hatten eine neue Erfahrung.
Wenn ich mich nachts hinlege, findet eine Darbringung aller Zellen statt. Sie machen ein so vollständiges surrender [Überantwortung] wie nur möglich, mit einer Sehnsucht nicht nur nach Vereinigung, sondern nach Verschmelzung:
dass es nichts mehr geben möge außer dem Göttlichen. Das geschieht regelmäßig, jeden einzelnen Tag. Seit einiger Zeit war es, als ob die Zellen oder dieses Körperbewusstsein (das aber nicht wie ein Bewusstsein, sondern eher wie ein kollektives
25. Mai 1966
(Das Gespräch vom 18. Mai betreffend, in dem Mutter sagte, neunzig Prozent aller Visionen und Träume des Vitals und auch anderer, höherer Ebenen, seien subjektiv.)
Das hat jedenfalls etwas Beunruhigendes an sich, diese fast totale Subjektivität.
Ach, warum?
Man fragt sich, was wahr ist. Was begegnet einem wirklich? Ist dann nicht alles ein Hirngespinst?... Das ist etwas beunruhigend.
Aber wenn man die eindeutige Erfahrung von der einzigen und ausschließlichen Existenz des Höchsten hat und weiß,
dass alles nur ein Spiel des Höchsten mit sich selbst ist, dann gela
28. September 1966
(Die Sekretäre haben Mutter mit einer Stunde Verspätung verlassen, so
dass das Gespräch erst beginnt, als es hätte zu Ende sein sollen.)
Das ist ein Rekord! Ich habe so früh angefangen, und doch ist die Arbeit noch nicht getan.
Nichts zu machen. Ich versuche alles, was in meiner Macht steht: ich fange früher an, beeile mich morgens und mache die Arbeit so geordnet wie möglich. Und eine Viertelstunde im voraus kündige ich schon an: "Die Zeit ist um." - Nichts zu machen.
Aber Stück für Stück wird alles verschluckt, und es bleibt keine Zeit mehr übrig.
So ist es.
12. Oktober 1966
(Nach einer Meditation mit Mutter)
Sobald ich mit dir in die Stille gehe, wenn du hier bist, ist da immer eine Art grenzenlose
Unermesslichkeit, von einem so reinen und stillen Licht... Auch diesmal war es so. Ein Weiß, das etwas Blau enthält, aber so hell,
dass es weiß ist. Théon gab dieser Region einen Namen (er hatte spezielle Namen für alle diese Bereiche). Ich erinnere mich nicht mehr, aber oberhalb davon gab es nur noch die Bereiche, die er "Pathetismus" nannte - ein recht barbarischer Name -, und diese Bereiche gehörten der nicht-manifestierten göttlichen Liebe an. Ich machte selbst die Erfahrung v
16. April 1966
(Mutter zeigt Satprem eine Notiz, die sie mit "Die Stadien der Liebe" überschrieben hat)
Hier - die letzte Stufe ist die absolut reine Sache. Und die Macht... die schöpferische und transformierende Macht dieser Schwingung ist unvorstellbar! In dem Augenblick, wo man sie lebt, ist nichts mehr unmöglich. Unvorstellbar.
Zuerst liebt man nur, wenn man geliebt wird...
Das ist der gewöhnliche Zustand der Menschen. Die Schwingung der Liebe eines anderen
muss die eigene Liebe erwecken, sonst bleibt man stumpf.
Dann liebt man spontan...
Das bezeichnet eine bereits etwas weiter entwick
14. September 1966
122 -
Wenn du nicht mehr das Spielzeug von Meinungen sein willst, sieh zuerst, inwieweit dein Gedanke wahr ist; dann studiere, inwieweit sein Gegenteil wahr ist; und schließlich entdecke die Ursache dieser Unterschiede und den Schlüssel zu Gottes Harmonie.
123 -
Eine Meinung ist weder wahr noch falsch, sie ist nur
nützlich im Leben oder unnütz...
(Mutter lacht sehr)
...denn sie ist eine Schöpfung der Zeit, und mit der Zeit verliert si
3. August 1966
Gibt's was Neues?
Da war etwas, das dich interessieren könnte (Mutter sucht ein Papier).
Mich interessiert, was du machst.
Was
ich...?
Was du machst.
Mein Kind, ich mache Entdeckungen.
Wenn das Mental aktiv ist, oder besser gesagt, solange das Mental aktiv ist... Wenn man sein Leben der Sache gewidmet hat und vollständig davon überzeugt ist,
dass dies die einzige Daseinsberechtigung bildet, neigt man zur Vorstellung, wenn man für das Göttliche arbeite, nehme das ganze Wesen daran teil, und wenn man sich nach Fortschritt sehne, sei das ganze Wesen