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13. Dezember 1957
(Brief von Satprem an Mutter)
Pondicherry, 13. Dezember 1957
Liebe Mutter, hier ist, was in meiner Seele aufsteigt: ich fühle etwas in mir, das nicht benutzt wird, etwas, das versucht, sich im Leben auszudrücken. Ich möchte wie ein Ritter sein, Dein Ritter, und wie auf der Suche nach einem Schatz fortgehen, den ich Dir zurückbrächte. Diese Welt hat alles Märchenhafte verloren, alle Schönheit des Abenteuers, dieses Suchen, das die Ritter des Mittelalters kannten. Das drängt in mir, dieses Bedürfnis nach einem Suchen in der Welt und nach einem schönen Abenteuer, das zugleich ein Abenteuer der Seele wär
7. April 1959
(Brief von Satprem an Mutter)
Pondicherry, 7. April 1959
Liebe Mutter,
Ich bestätige vor Dir den Entschluß, den ich heute morgen am Samadhi
faßte.
Fortan weigere ich mich, zum Komplizen dieser Kraft zu werden. Sie ist
mein Feind. Welche Form er auch annimmt und welchen Widerhall er auch in
meiner Natur findet, ich weigere mich, ihm nachzugeben, und klammere mich an
Dich. Du bist die einzige Wirklichkeit: dies ist mein Mantra. Alles, was
versucht, mich an Dir zweifeln zu lassen, ist mein Feind. Du bist die
einzige Wirklichkeit.
Und jedesmal, wenn i
15. Oktober 1960
Jeden Tag
sehe ich Z. Jetzt fragte er mich: "Warum tun Sie nichts für mich?"!! Ich
erwiderte: "Jedesmal, wenn Sie kommen, tue ich ZWANGSLÄUFIG etwas für
Sie, ich kann nicht anders tun!" Aber da es Teil seiner Arbeit ist,
zählt das nicht! [[ Zs Arbeit bestand darin, Mutter jeden Tag zu
besuchen und auf ihre Gesundheit und ihre Nahrung zu achten. ]]
Gewiß, ich
sage ihm nicht: "Ah, jetzt meditieren wir!..." Nun muß ich mich an
seinem Geburtstag hinsetzen und ihm sagen: "Jetzt meditieren wir" - So
hat er die Gewißheit. Welche Albernheit!
Das ist sehr
amüsant: die
Anfang Mai 1959 b
(Brief von Mutter an Satprem)
Donnerstag, 1 Uhr
Satprem, mein liebes Kind,
Ich bekam Deinen Brief mit den Neuigkeiten.
Über E sagte mir X selber, daß er ihm gestern abend die Initiation gab (mehr sagte er nicht). Anscheinend erwachte die Kundalini und der Strom war so stark, daß E ganz rote Augen bekam.
Hat X Dir nichts über unsere Meditation von heute morgen gesagt? Frage ihn nicht, aber wenn er selber darüber spricht, wäre ich interessiert zu wissen, was er sagt.
Immer bei Dir in der Liebe und dem Licht.
Mutter
@
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?
Ohne Datum, 195?
(Über einen Brief von der indischen Regierung,
geschrieben in Französisch)
Ich hatte eine intensive
Erfahrung.
Ich sah, fühlte, erfuhr,
daß die Welt im Gegensatz zu allen widersprechenden äußeren Erscheinungen auf
dem Weg zum Wahren ist, auf dem Weg zu dem Tag, wo die öffentliche Macht denen
gehört, die über die wahre Kraft verfügen, die Kraft der Wahrheit.
@
ISBN 3-920083-01-3
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24. November 1952
(Botschaft)
Um Sri Aurobindo in das große Abenteuer seines integralen Yogas
folgen zu können, war es stets erforderlich, ein Krieger zu sein; jetzt,
wo er uns physisch verließ, muß man ein Held sein.
Mutter
@
ISBN 3-920083-01-3
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25. Oktober 1958
(Über Satprems Tantra-Guru)
Wenn X. seine
Pudscha macht, erkenne ich stets deutlich die besondere Form
der Mutter, die er herbeiruft: ich sehe sie herabkommen.
Jeder steht in Beziehung mit dem universellen Ausdruck eines bestimmten
Aspekts oder Willens oder Modus des Höchsten, und wenn sich die Aspiration
darauf richtet, ist es auch das, was kommt, mit einer außerordentlichen
Flexibilität. Und in dem Moment werde ich sogar der Zeuge (nicht der Zeuge
im Sinne der Puruscha : ein viel ...
unendlicher und ewiger Zeuge als der Puruscha). [[ Puruscha: das Wesen oder Ich,
6. Mai 1960
Manchmal
gewinnt man den Eindruck, daß es ein außerordentliches Geheimnis zu
entdecken gibt, und daß es hier liegt, fast vor unseren Augen, daß wir
Das Ding erfassen werden, wissen werden ...
Manchmal,
eine Sekunde lang, sieht man Das Geheimnis; eine Öffnung entsteht, dann
verschließt es sich wieder. Dann wieder enthüllen sich die Dinge für
eine Sekunde, man weiß wieder ein wenig mehr. Gestern war Das Geheimnis
offenbar, völlig klar, weit offen. Aber das ist nicht etwas, das sich
erklären läßt; die Worte wirken idiotisch - man muß selber die Erfahrung
machen.
Von di
16. Oktober 1953
(Mutter verteilte diese beiden Botschaften, Auszüge aus Briefen,
die Sri Aurobindo ihr 1915 nach Frankreich schrieb. Sie fügte folgenden
Kommentar hinzu: "Dies ist, was Sri Aurobindo mir im zweiten
Jahr des ersten Weltkrieges schrieb: es trifft immer noch zu.")
Innerlich ist alles reif oder dabei zu reifen, aber eine Art
verkeilter Kampf findet statt, in dem keine Seite einen merklichen
Durchbruch erzielen kann (ein wenig wie der Stellungskrieg in Europa),
die spirituelle Kraft behauptet sich gegen den Widerstand der physischen
Welt, aber dieser Wid
15. August 1951
Herr, möge Dein Wille geschehen, möge Dein Werk
sich erfüllen, kräftige unsere Ergebenheit,
bestärke unsere Hingabe, erhelle uns den Weg.
Wir errichten Dich in uns als den höchsten Herren,
damit Du jener der gesamten Erde wirst.
Unsere Worte sind noch unwissend: erleuchte sie.
Unsere Aspiration ist noch unvollkommen: reinige sie.
Herr, diese Erde klagt und leidet;
das Chaos nahm seinen Sitz in dieser Welt.
Der Schatten ist so groß, daß Du allein ihn