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31. Januar 1960
(Brief
von Mutter an Satprem über die "Dhammapada", die sie früher auf dem
Sportplatz kommentierte)
... Als ich
anfing, die Dhammapada vorzulesen, hatte ich gehofft, meine Zuhörer
würden genügend Interesse am "praktischen" spirituellen Aspekt nehmen,
daß ich ihnen jedesmal nur einen Vers vorlesen könnte. Sehr schnell
erkannte ich aber, daß sie dies schrecklich langweilig fanden und
keinerlei Anstrengung machten, aus der Meditation einen Nutzen zu
ziehen. Da bestand die einzige Lösung darin, das Thema wie eine
intellektuelle Studie zu behandel
M u t t e r s . A g e n d a - Bd 1 - März 1959
März 1959 e
(Brief von Satprem an Mutter)
Pondicherry, März 1959
Liebe Mutter,
Als X
Dein Zimmer verließ, sagte er mir: "Mit Mutter sprach ich meine Muttersprache."
X sagte, er würde in einem halben Jahr einen ganzen Monat hier verbringen, um die Initiation vorzubereiten und auszuführen. Er sprach darüber, nachdem er P auf der Straße begegnet war, und er sagte in ziemlich rätselhaftem Ton so etwas wie:
"Ja, hier werden starke Menschen benötigt. Hier wird die Macht benötigt." Ich verstand nicht recht, denn es wurde mit vielen Untertönen gesagt.
Ich bin Dein Kind, liebe Mutter.
Satprem
@
M u t t e r s . A g e n d a - Bd 1 - 14. März 1952
14. März 1952
Seit dem Anfang der Welt,
wann immer und wo immer es die Möglichkeit gab,
einen Strahl des
Bewußtseins
zu manifestieren,
war ich zugegen.
[[ Handgeschriebene Notiz. ]]
@
ISBN 3-920083-01-3
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Ohne Datum 1956 e
(Brief von Satprem an Mutter)
Pondicherry, 1956
Liebe Mutter, ich fühle intensiv, fast schmerzlich, wie sehr alle meine
Beziehungen mit der äußeren Welt FALSCH, dunkel und unwissend sind. Sobald ich
mich vom Herzen meines Wesens entferne, werden alle meine Handlungen "ungenau",
alle meine Verbindungen mit den anderen Wesen verwirrt, sogar meine Arbeit wird
von tausend kleinen zweifelhaften Beweggründen angegriffen. Mutter, ich weiß mit
blendender Sicherheit - selbst wenn diese Sicherheit nur mental ist -, daß die
einzige Lösung darin besteht, das wahre Wesen in mir zu
5. November 1960
... Mit
diesen Dingen aus der Vergangenheit ist es seltsam: wenn sie jetzt
kommen und ich sie erzählt habe, dann verlöschen sie. Als kämen sie noch
einmal, um sich zu verabschieden, bevor sie verschwinden.
All diese
"Erinnerungen" (aber es sind wirklich Bilder) zeigen sich noch einmal
mit ihrem Gehalt an Wissen, an Wahrheit und an HILFE, die sie bedeuten;
sie kommen und sagen: "siehst du, dies ist der Ursprung von jenem" -
eine ganze Kurve. Und sobald ich gesehen habe, verschwindet es.
Eines Tages
wollte ich den Versuch machen und bemühte mich, die Erinnerung
3. September 1955
(Brief von Satprem an Mutter)
Pondicherry, 3. September 1955
Mutter, seit Wochen scheint es mir, daß ich mich an allen Ecken in mir
selbst wie in einem Gefängnis stoße, und es gelingt mir nicht, da
hinauszubrechen. Mutter, ich brauche Deine Nähe und Dein Licht, um aus
dieser ummauerten Nacht herauszukommen, in der ich ersticke.
Wo auch immer ich mich konzentriere, im Herzen, über dem Kopf, zwischen
den Augen - überall stoße ich mich an einer Mauer, die nicht weichen will;
ich weiß nicht mehr, zu welcher Seite ich mich wenden soll, was ich tun,
sagen, be
M u t t e r s . A g e n d a - Bd 1 - Ohne Datum Januar (?) 1956
Januar (?) 1956 b
(Brief von Satprem an Mutter)
Pondicherry, 1956
Mutter, ich muß mich entlasten von dem, was mir das Herz zuschnürt, und wenn das
Göttliche irgendwo existiert, möchte ich ihm meinen tiefen Widerwillen
aussprechen. Denn das alles ist zutiefst skandalös, widersinnig und empörend.
Ich weiß, daß die äußere Welt absurd ist und daß die Menschen dort vergebens
leben; aber die Welt des Ashrams ist nicht weniger absurd, nicht weniger vergebens. "Man" macht sich lustig über uns, "man" mißbraucht uns - denn wenn es wirklich jemanden gibt, der der Zeuge dieser Tragikomödie ist, und wenn die ganze We
15. August 1954
(Botschaft zu Sri Aurobindos Geburtstag)
DIE STUNDE GOTTES
Es gibt Augenblicke, wo der Geist unter den Menschen wandelt und der Atem
des Herrn über die Meere unseres Wesens reist; in anderen Zeiten zieht er
sich zurück, und die Menschen werden in der Stärke oder Schwäche ihres
Egoismus ihren Taten überlassen. Erstere sind Epochen, in denen selbst eine
geringe Anstrengung große Wirkungen hervorbringt und die Bestimmung
verändert; die zweiten sind Zeiträume, wo viel Arbeit nur wenig Wirkung
erreicht. Es ist wahr, daß letztere die erst
13. April 1960
(Brief
von Satprem an Mutter)
Hyderabad,
13. April 1960
Liebe
Mutter,
Mein Freund
hier gab mir ein Buch "Tempelritter und Alchimist", über die Gruppe, der
er sich in Frankreich anschließen will - auch sie behaupten, die
Verwandlung der Materie zu suchen, und verkünden das Ende des "Homo
sapiens" und die Schöpfung des Übermenschen.
Es eilt mir, in Deiner Nähe zu sein und an dem Buch über Sri Aurobindo zu arbeiten -
ich möchte meine ganze Seele dahinein geben und, mit Deinem Segen, etwas
Leuchtendes daraus machen.
Liebe Mutter,
4. April 1956
(Botschaft zum sechsundvierzigsten Jahrestag
von Sri Aurobindos Ankunft in Pondicherry)
Das Supramental ist eine Wahrheit, und seine Ankunft liegt
in der
eigentlichen Natur der Unabwendbarkeiten.
Sri Aurobindo
@
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